Veranstaltungen im Jahr 2015

WISSENSCHAFTLICHE VORTRAEGE

TAGUNGEN, WORKSHOPS & AUSSTELLUNGEN

HEIDELBERGER HOCHSCHULREDEN 2015

 

 

WISSENSCHAFTLICHE VORTRAEGE

Frau Dr. Juliane Wetzel
TU Berlin, Zentrum für Antisemitismusforschung

Antisemitismus - Ein Phänomen der Extremisten oder der Gesellschaft

12. Februar 2015

Vortrag im Rahmen des Oberseminars „Alter“ und „Neuer“ Antisemitismus – Erscheinungsformen und Deutungen – eine Veranstaltung des Ignatz Bubis-Lehrstuhls für Geschichte, Religion und Kultur des europäischen Judentums


Prof. Dr. Jordan Penkower
Bar-Ilan Universität

The Oldest Complete Torah Scroll from the 12th - 13th Century

21. April 2015

Festvortrag zur Eröffnung des Abraham Berliner Centers in der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg


Univ.-Prof. Mag. Dr. Armin Lange
Institut für Judaistik, Universität Wien

Die Juden von Carnuntum und das Shema-Israel-Amulett von Halbturn

5. Mai 2015

Eine Veranstaltung des Ignatz Bubis-Lehrstuhls für Geschichte, Religion und Kultur des europäischen Judentums


Dr. Nili Samet
Bar Ilan Universität

Biblical and Mesopotamian 'vanity literature'

7. Juli 2015

Der Vortrag fand im Rahmen ihres von der German-Israeli Foundation for Scientific Research and Development (GIF) geförderten Aufenthaltes in Deutschland statt.


Dr. Anna Hájková
Universität Warwick

Die letzte Jüdin der Heidelberger Thoraxklinik, oder: Die Familie Veit-Simon und der Holocaust als transnationale Geschichte

14. Oktober 2015

Festvortrag anlässlich der Semestereröffnung und Absolventenfeier 2015


Andreas Brendel
Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Dortmund

Die tatsächlichen und rechtlichen Probleme bei der Verfolgung von NS-StraftatenAufgezeigt an realen Fallbeispielen aus der Praxis

11. November 2015

Eine Veranstaltung des Ignatz Bubis-Lehrstuhls für Geschichte, Religion und Kultur des europäischen Judentums


Shani Tzoref
Universität Potsdam, School of Jewish Theology

Re-Viewing the Telling and Re-Telling of Torah: Applying the lens of Narratology to Deuteronomy and the Temple Scroll

30. November 2015

Eine Veranstaltung des Lehrstuhls Bibel und Jüdische Bibelauslegung und des Abraham Berliner Centers


Juniorprofessor Dr. Johannes Becke
Ben Gurion-Lehrstuhl für Israel- und Nahoststudien

Land und Erlösung. Das zionistische Projekt im Vergleich.

8. Dezember 2015

Antrittsvorlesung in der Aula der Alten Universität Heidelberg


Dr. Ory Amitay
Universität von Haifa

Alexander in Jerusalem

14. Dezember 2015

Eine Veranstaltung des Lehrstuhls Bibel und Jüdische Bibelauslegung und des Abraham Berliner Centers


Walid Abd El Gawa
Dubnov-Institut

Ein Tor zum Himmel. Über die Bedeutung von Jerusalem und dem Tempelberg in der islamischen Tradition

15. Dezember 2015

Eine Veranstaltung im Rahmen der Lehrveranstaltung „Die Krise um den Tempelberg“ des Lehrstuhls Talmud, Codices und Rabbinische Literatur


Forschungskolloquium für Israel- und Nahoststudien

Sommersemester 2015

Wintersemester 2015/ 16


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TAGUNGEN, WORKSHOPS & AUSSTELLUNGEN

Diversity and Identity - Jewish Communities and the Future of Europe

Internationale Konferenz
Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg

10. - 12. Januar  2015

Die Entwicklung des jüdischen Lebens in Europa nach 1945 kann bisher als eine Erfolgsgeschichte betrachtet werden. Außerhalb Israels und den USA – die dominierenden Pole des Judentums - haben die jüdischen Gemeinden in Europa nicht nur weiter existiert, sondern auch eine Vielzahl an neuen Identitäten und Kulturen hervorgebracht. Nach den dramatischen Ereignissen durch den Zerfall der Sowjet Union haben sich in Osteuropa viele neue Gemeinden und Institutionen entwickelt. Auch in Deutschland ist nach den ersten zögerlichen Neugründungen in den Jahren nach dem Holocaust die Zahl der jüdischen Gemeinden inzwischen auf über 100 angestiegen. In den vergangenen 25 Jahren hat sich die Mitgliederzahl mehr als vervierfacht. Beeindruckende neue Synagogen und Gemeindezentren demonstrieren der Öffentlichkeit, dass das Judentum mit all seinen religiösen Strömungen und Facetten ein fester Bestandteil des heutigen Deutschlands bzw. Europas ist. 

Aber können wir sicher sein, dass diese Erfolgsgeschichte weiter geht? Das jüdische Leben in Europa wird nicht nur von der Vergangenheit überschattet. Die Gegenwart bringt ihre eigenen Herausforderungen mit sich: beispielsweise durch aufkommende rechtsradikale Bewegungen, die scheinbare Attraktivität von populistischen und rechten Parteien, die Akzeptanz von antizionistischen Argumenten in vielen politischen und sozialen Bereichen, etc. Auch die antijüdischen Kundgebungen und die nicht selten gewalttätigen Demonstrationen, die sich während des Sommers 2014 in ganz Europa beobachten ließen, zeigen, wie wichtig es ist, diese Frage aktuell zu stellen.

Das Ziel der Konferenz war, möglichst viele Stimmen aus unterschiedlichen Perspektiven, Disziplinen und Ländern zu Wort kommen zu lassen.

Organisatoren: Die Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg und das Institut für Jüdische Geschichte und Kultur der Ludwig-Maximilians-Universität München. Gesponsert wurde die Konferenz von Shalom Europe.

Eine Veranstaltung des Ignatz Bubis-Lehrstuhls für Geschichte, Religion und Kultur des europäischen Judentums



Schalom Breslau, Schalom Krakau – jüdisches Leben heute

Fotografie-Ausstellung
Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg

15. Januar – 28. Februar 2015

Vernissage: 14. Januar 2015

Die Fotografien sind im Rahmen eines deutsch-polnischen Schulprojektes entstanden. Schüler der SRH-Stephen-Hawking-Schule in Neckargemünd erkundeten gemeinsam mit den Schülern der Breslauer Partnerschule im vergangenen Herbst das jüdische Leben heute in Breslau und Krakau.

Vor dem Holocaust war das Judentum mit all seinen religiösen und kulturellen Facetten ein fester Bestandteil beider Städte. Heute, seit der Demokratisierung Polens vor 25 Jahren, sind dort wieder neue jüdische Gemeinden entstanden und es ist eine Revitalisierung der jüdischen Kultur zu beobachten. Die Vielfalt des jüdischen Lebens, wie wir sie heute wieder in Breslau und Krakau vorfinden, durften die beteiligten Schüler für zwei Wochen miterleben. Ob beispielsweise beim Jiddisch-Sprachkurs in der jüdischen Schule in Krakau, beim Besuch eines Klezmer Konzerts, auf der Suche nach Vergangenheitsspuren in Krakaus Stadtteil „Kazimierz“, in dem einst 50.000 Juden lebten, oder beim Besuch der sieben unzerstörten Synagogen, die teilweise heute noch von den Gemeinden genutzt werden, die Schüler konnten viele ihrer Eindrücke fotografisch festhalten.

Unterstützt wurde das Projekt von der Stiftung für Erinnerung, Verantwortung und Zukunft sowie der Axel Springer- und Rainer Bickelmann-Stiftung.



Internationalen Konferenz der Sektion Semitistik der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft

Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg

9. bis 11. Februar 2015

Babylonisch oder Assyrisch, die für Judentum, Christentum und Islam bedeutenden Kultsprachen Hebräisch, Aramäisch und Arabisch, aber auch die semitischen Sprachen Äthiopiens oder die weitgehend unbekannten südsemitischen Minderheitensprachen Mehri und Soqotr – sie alle haben eines gemeinsam: Sie gehören zu den semitischen Sprachen, den ältesten teilweise noch gesprochenen Sprachen der Menschheit.

Diese Sprachen – ausgestorben oder modern - werden an verschiedenen Universitäten in Deutschland erforscht und gelehrt.. In diesem Jahr wurde das Treffen von der Universität Heidelberg und der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg (HfJS) organisiert. Die thematische Nähe und die jahrelange Zusammenarbeit des Lehrstuhls für Semitistik der Universität Heidelberg und des Lehrstuhls für Hebräische Sprachwissenschaft der HfJS begründeten diese gemeinsame Organisation.

Insgesamt 30 Vorträge wurden zu unterschiedlichen Schwerpunkten der semitischen Sprachwissenschaft gehalten, beispielsweise zu philologischen, literaturwissenschaftlichen oder auch historischen Themen. Die Vortragenden kamen von allen noch existierenden Instituten für Semitistik aus Deutschland und aus dem Ausland: von Spanien im Westen über Österreich und die Schweiz bis Israel, die Palästinensischen Autonomiegebiete und Russland im Osten.

Einer der Höhepunkte war schließlich die Vergabe des ersten Alexander-Sima-Gedächtnispreis der Universität Wien. Diesen überreichte Professor Stephan Procházka von der Uni Wien an Dr. Ulrich Seeger für seine Verdienste beim Aufbau des Semitischen Tonarchivs an der Universität Heidelberg und für seine Forschungen zu den arabischen Dialekten Palästinas.

Der Preis soll künftig alle drei Jahre zum Andenken an den herausragenden jungen Semitisten Dr. Alexander Sima (1969–2004) vergeben werden. Dr. Sima studierte Theologie und Semitistik an der Universität Wien und wurde an der Universität Marburg mit einer Arbeit zum Thema „Tiere, Pflanzen, Steine und Metalle in den altarabischen Inschriften“ promoviert. An der Ruperto Carola in Heidelberg erforschte er die neusüdarabische Mehri-Sprache, bis er während seiner Feldforschungen in Jemen ums Leben kam.



Typology of Hebrew Manuscripts (Codices and Torah Scrolls) of the Pentateuch

Workshop mit Prof. Dr. Jordan Penkower, Bar Ilan Universität
Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg

20. April 2015

Der Workshop wurde gesponsert vom Graduiertenkollegs 1728 Theologie als Wissenschaft der Deutschen Forschungsgemeinschaft (Goethe Universität Frankfurt; Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg) und dem Abraham Berliner Center, Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg



Eröffnungsfeier des Abraham Berliner Center

Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg

21. April 2015

Das Abraham Berliner Center zur Erforschung der Text- und Auslegungstraditionen der Hebräischen Bibel wurde am 21. April 2015 anlässlich des 100. Todestages von Abraham Berliner (1. Mai 1833 – 21. April 1915) offiziell gegründet.

Aus diesem Anlass hielt bei der Eröffnungsfeier Prof. Dr. Jordan Penkower von der Bar-Ilan Universität den Festvortrag.


Besuch des Bundespräsidenten Joachim Gauck:

Martin Buber-Gedenkfeier und Besuch der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg
Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg/ Aula der Alten Universität Heidelberg

23. Mai 2015

Die Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg (HfJS) und die Martin Buber-Gesellschaft begrüßten am Dienstag, den 23. Juni 2015, Bundespräsident Joachim Gauck in Heidelberg. Dieser nahm zunächst als Ehrengast an der Gedenkfeier, die anlässlich des 50. Todestages von Martin Buber in der Aula der Alten Universität Heidelberg stattfindet, teil.

Im Anschluss an die Feier besuchte Bundespräsident Joachim Gauck in Begleitung von Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, die HfJS Prof. Dr. Johannes Heil, Rektor der HfJS, Prof. Dr. Salomon Korn, der Kuratoriumsvorsitzende der Hochschule, und Lehrkräfte führten den Bundespräsidenten durch das Gebäude und gaben exemplarische Einblicke in aktuelle Lehr- und Forschungsprojekte.

Auf Wunsch des Bundespräsidenten fand außerdem ein Gespräch mit Studierenden der Hochschule statt. In seiner Begrüßung würdigte Gauck das jüdische Leben in Deutschland. Es sei angesichts der Geschichte dieses Landes ein "gnadenhaftes Geschenk, dass sich aus der Mitte der Gesellschaft langsam wiederherstellt, was wir auf schmerzliche und verbrecherische Weise verloren haben": eine Fülle jüdischer Kultur sowie jüdischen Glaubens- und Geisteslebens. "All das ist ein Teil Deutschlands, der blüht, der wächst und gedeiht". Gerade in der HfJS, die Gauck angesichts ihrer vielen privaten Unterstützer als herausragendes Beispiel bürgerschaftlichen Engagements lobt, seien die Tore weit geöffnet für alle, die den Reichtum der jüdischen Kultur kennenlernen wollten.

Gauck2015_1


    Gauck2015_2

Neujahrswünsche des Bundespräsidenten

http://www.hfjs.eu/md/hfjs/bundesprasident_gauck_grusswort.pdf



Semestereröffnung und Absolventenfeier
Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg

14. Oktober 2015

Der Rektor der Hochschule und der Vorsitzende des Freundeskreises haben zur Semestereröffnung und Absolventenfeier mit Festvortrag von Dr. Anna Hájková eingeladen.

Thema des Vortrages: "Die letzte Jüdin der Heidelberger Thoraxklinik, oder: Die Familie Veit-Simon und der Holocaust als transnationale Geschichte"



Workshop: Jüdische Traditionen im Wandel: Diskursanalytische Perspektiven in der Geschichtswissenschaft

Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg

 15. Oktober 2015

Workshop im Rahmen der Forschungsgruppe „Wandel jüdischer Traditionen im Wechselspiel von Lebenswelt und Diskurs“
Leitung: Prof. Dr. Ronen Reichman, Professur für Talmud, Codices und Rabbinische Literatur



Nachwuchs-Workshop: Beyond Orient and Occident – Israel and the Middle East
Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg

 18. - 19. Oktober 2015

Organisiert von: Ben-Gurion-Lehrstuhl für Israel- und Nahoststudien (HfJS)
Zentrum für Israel-Studien, Ludwig-Maximilians-Universität München
DAVO-Arbeitsgruppe „Israel und der Vordere Orient“

Gefördert von der Fritz Thyssen Stiftung

Panels:

1) Strategies of (Dis-) Association: Palestinian Voices
2) Shared Spaces and Hybrid Identities
3) Round Table: Israel Studies and Middle East Studies in Germany: Separate Fields For A Common Space?
4) “Mizrahim”: The Jewish Orient and the State of Israel
5) Memories of Yesterday: The Nostalgia for an Open Middle East
 

Unter dem Titel „Beyond Orient and Occident – Israel and the Middle East“ widmeten sich Nachwuchswissenschaftler/Innen Themen, die den Staat Israel in seiner regionalen Verankerung im Vorderen Orient analysieren. Dabei ging es beispielsweise um die Situation der palästinensischen Minderheit in Israel oder das Orientalische Judentum. Darüber hinaus haben die Teilnehmer, die u.a. aus Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden, der Schweiz und Israel anreisten, die Beziehung zwischen Israel- und Nahost-Studien in der deutschen Wissenschaftslandschaft näher betrachtet. Der zweitägige Workshop bot jungen Wissenschaftlern nicht nur die Möglichkeit, Forschungsarbeiten zu diskutieren, sondern sollte auch dazu beitragen, die disziplinäre Spaltung in jüdische Geschichte/Israelstudien einerseits und Islamwissenschaft/Nahost- bzw. Palästinastudien andererseits zu überwinden.



Workshop: Naturrecht? Interdisziplinärer Workshop zu Konzeptionen und Implikationen naturrechtlicher Elemente von religiösen Rechtsdiskursen

Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg

12. November 2015

Die Idee des Naturrechts erlebt in der jüngeren Vergangenheit verschiedentlich Renaissancen. Auf der anderen Seite wird sie kritisch gesehen. Das Konzept ist zwar innerhalb des Christentums entstanden, es greift jedoch zurück auf gemeinsame Wurzeln und Austausch mit Judentum und Islam, und aus der Perspektive der ideengeschichtlichen Herkunftstradition ist das Naturrecht interreligiöser Überschneidungsbereich par excellence.

Es lässt sich die Frage stellen, ob es neben der „unterstellten“ Gemeinsamkeit auch eine gegenläufige Gemeinsamkeit der Religionen gibt, die sich auf der Seite der an der Natur als

Normgeberin Kritik Übenden versammelt. Das scheint der Fall zu sein. Führt das breite Spektrum von Gemeinsamkeit zu einem ähnlichen Verhältnis zur Naturrechtstradition? Wird

der unter dieser Bezeichnung eingeführte Naturrechtsdiskurs in den verschiedenen Traditionen, also auch im Judentum und im Islam, geführt? Gibt es (und in welchem Verhältnis zu „Offenbarung“ gibt es) einen dem Natur-Begriff analogen oder ähnlichen Begriff in den nichtlateinischen Diskurstraditionen, und, daran anknüpfend, ist damit ein möglicherweise ganz anders benannter ähnlicher oder anders gearteter Diskurs der Normativität dieser „Natur“ verbunden? Welche Bedeutung haben Unterschiede zwischen Konfessionen innerhalb der Traditionen? Und eine ähnliche Frage besteht hinsichtlich des Begriffs der „natürlichen Vernunft“. Für diesen Begriff gibt es bereits etablierte Übersetzungsvorschläge aufgrund der historischen Konzeption der „natürlichen Vernunft“ in

Auseinandersetzung der christlichen mit der jüdischen und arabischen Philosophie.

Neben dem wissenschaftlich herausfordernden Anliegen ist die gesellschaftliche Ambivalenz des Themas bis in die Gegenwart ein Motiv, eine differenzierte Sicht zu erarbeiten.

Eine Veranstaltung des Forums für den Vergleich der Rechtsdiskurse der Religionen (RdR)

Leitung: Prof. Dr. Ronen Reichman Professur für Talmud, Codices und Rabbinische Literatur



LeChaim Aufs Leben! Jüdische Kulturtage in Heidelberg

Vom 7. – 25. Oktober 2015 fanden in Heidelberg erstmals Jüdische Kulturtage statt. Mit Partnern, wie der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg, dem Kulturamt der Stadt Heidelberg, Mosaik-Deutschland e.V., und der Jüdischen Kultusgemeinde Heidelberg initiierte das Kulturhaus Karlstorbahnhof e.V. vielfältiges Programm, das die unterschiedlichsten Interessen und Altersgruppen angesprochen und das Judentum heute in all seinen Facetten nähergebracht hat.

Die Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg beteiligte sich u.a. mit drei Programmpunkten:

  • Amalia Grünwald in der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg
    Ausstellung im Foyer der HfJS

    14. Oktober – 30. November 2015
    Vernissage: 13. Oktober 2015
     
  • ALLES KOSCHER – Kochen mit Uli Zierl
    Kochkurs in der koscheren Mensa der HfJS

    20. Oktober 2015
  • Gespräche und Begegnungen in der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg:

Im Rahmen der Jüdischen Kulturtage in Heidelberg öffnete die Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg (HfJS) am 25.10.2015 ab 14:30 Uhr ihre Türen und lud gemeinsam mit dem Verein Mosaik Deutschland e.V. ein:

15:00 – 17:00 Uhr
Adam als Displaced Person - Flüchtlingsthematik aus religiöser Perspektive
Vortrag und Diskussion mit Prof. Daniel Krochmalnik (HfJS, Lehrstuhl für Jüdische Religionslehre, -pädagogik und -didaktik), Prof. Bülent Ucar (Direktor des Instituts für Islamische Theologie der Universität Osnabrück) und Dr. Hans-Georg Ulrichs (Studierendenpfarrer der Evangelischen Studierendengemeinde Heidelberg)

17:00- 18:00 Uhr
Offene Hochschule/ Führung und Gespräch

18:00 – 20:00 Uhr
Wie alltäglich ist Antisemitismus? Jüdisches (Er)leben heute
Vortrag und Diskussion mit Dr. Juliane Wetzel (Zentrum für Antisemitismusforschung TU Berlin), Adrian Ben Shlomo  (Jüdische Kultusgemeinde Heidelberg), Natascha Müller, M.A. (Promovierende am Ignatz Bubis-Lehrstuhl der HfJS), Prof. Johannes Heil (Rektor der HfJS), Majid Khoshlessan (Vorsitzender Freundeskreis HfJS)
 


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HEIDELBERGER HOCHSCHULREDEN 2015

Claus Kleber
Journalist und Erster Moderator des ZDF heute journals

17. Juni 2015

Enttäuschungen und Irritationen - wird Amerika zum fremden Freund?

Deutschland und die Vereinigten Staaten von Amerika verbindet eine lange Freundschaft, die in den letzten Jahrzehnten durch gemeinsame Erfahrungen, Werte und Interessen stetig gewachsen ist. Amerika war für Deutschland lange die Supermacht, die nach dem zweiten Weltkrieg wichtige Hilfestellung leistete und ohne die  - als Garant der Freiheit in den Jahrzehnten des Kalten Kriegs - eine Wiedervereinigung in Frieden nicht möglich gewesen wäre.

Gegenwärtig scheint die deutsch-amerikanische Freundschaft in einer Krise zu stecken: Nach dem Krieg im Irak hat unter anderem die NSA-Affäre zu Irritationen geführt, die das deutsch-amerikanische Verhältnis schwer belasten. Seit dem Abhörskandal steht der Begriff der Freundschaft auf dem Prüfstand, das Gemeinsame droht aus dem Blickfeld zu geraten. Aktuell sorgt das Transatlantische Handelsabkommen TTIP für Kontroversen und ist stark von gegenseitigem Misstrauen geprägt.

Wie steht es um die deutsch-amerikanischen Beziehungen? Darüber sprach der ZDF-Moderator Claus Kleber bei den Heidelberger Hochschulreden 2015.


Gregor Gysi
Fraktionsvorsitzender der Linksfraktion im Bundestag bis 12. Oktober 2015

18. November 2015

Der schwierige Kampf gegen Antisemitismus – wie könnte eine Nahost-Lösung aussehen?

Ohne den modernen Antisemitismus seit dem 19. Jahrhundert hätte es Israel vielleicht nie gegeben.
Der Konflikt Israels, insbesondere mit den Palästinensern, aktiviert vorhandene antisemitische Ressentiments auch in Europa.
Ein Kampf gegen den Antisemitismus muss auch das Bestreben um die Lösung des Nahostkonfliktes einschließen. 

Dr. Gregor Gysi skizzierte und bewertete in seinem Vortrag drei mögliche Szenarien hinsichtlich einer potentiellen Lösung.
 

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Letzte Änderung: 09.02.2016