Empfehlungen von den Podcast-Gästen
Eintauchen in die kulturellen Welten unserer Podcast-Gäste: Entdecken Sie Bücher, Filme, Musik und Podcasts, die sie inspirieren und begleiten.
Hier finden Sie persönliche Empfehlungen aus unseren Gesprächen – überraschend, vielfältig und inspirierend. Vielleicht wartet hier bereits Ihr nächstes Lieblingsbuch, eine neue Melodie oder ein Podcast, der Sie begeistert.
Wir beginnen mit den Empfehlungen des Jahres 2025, als der Podcast live ging.
Bücher
- Die Stadt der träumenden Bücher von Walter Moers (Empfehlung von Philipp Zschommler) begeistert durch skurrilen Humor, einzigartige Figuren und eine leidenschaftliche Liebeserklärung an die Literatur in der fiktiven Welt von Zamonien. Das labyrinthische Abenteuer voller Überraschungen und schauerromantischer Elemente macht es zu einem unvergesslichen Fantasy-Roman, der Leser:innen in eine Welt voller Buchzauber entführt.
- Die unendliche Geschichte von Michael Ende (Empfehlung von Dr. Yona-Dvir Shalem) fasziniert durch ihre verschachtelte Erzählung, in der der Leser Bastian in die magische Welt Phantásiens eintaucht, um die Kindliche Kaiserin vor dem Nichts zu retten, und dabei Themen wie Fantasie und Verantwortung entdeckt. Der Roman regt mit fantasievollen Kreaturen, tiefgründigen Botschaften zur Selbstfindung und einer einzigartigen Verschmelzung von Realität und Phantasie zum Nachdenken an und bleibt ein zeitloser Klassiker.
- Da geht ein Mensch von Alexander Cranach (Empfehlung von Dr. Sandra Anusiewicz-Bär) nimmt die Leser:innen mit auf den atemberaubenden Werdegang von Alexander Granach vom galizischen Schtetl-Jungen zum Star des expressionistischen Theaters in Berlin. Der autobiografische Roman überzeugt mit erzählerischem Talent, melancholischer Ironie und eindrücklicher Schilderung von Emigration und Krieg.
- Alles zu Buddha (Empfehlung von Prof. Michael Engel) - wir beginnen mit Was der Buddha lehrt von Walpola Rahula, das uns erhellt durch eine klare, fundierte Darstellung der Kernlehren wie den Vier Edlen Wahrheiten und dem Nicht-Ich aus den ältesten Pali-Texten. Der leichtfassliche, wissenschaftliche Stil macht die zeitlose Weisheit des Buddhismus alltagsnah zugänglich und ideal für Einsteiger:innen.
- Encyclopedia of Jews in the Islamic World herausgegeben von Brill Academic Publishers (Empfehlung von Cornelia D'Ambrosio) dient vielleicht nicht als tägliche abendliche Lektüre, enthält jedoch einen umfassenden Kanon mit über 2.100 Artikeln von 350 Experten zu jüdischer Geschichte, Religion und Kultur in muslimischen Kontexten vom Mittelalter bis zur Moderne. Sie beleuchtet unterrepräsentierte sephardische Beiträge und schließt Lücken in der Referenzliteratur, ideal für Forscher:innen und Bibliotheken.
- Die Welt von gestern, Erinnerung eines Europäers von Stefan Zweig (Empfehlung von Hochschulrabbiner Rav Jona) überzeugt als eindringliches Zeugnis eines kosmopolitischen Europas vor den Weltkriegen, das mit lebendigen Schilderungen von Kultur, Humanismus und dem Verfall zivilisatorischer Werte fesselt. Die autobiografische Reflexion über Identitätsverlust und Pazifismus bleibt ein zeitloses Mahnmal gegen Nationalismus und Barbarei, geschrieben kurz vor Zweigs Tod.
- The Name of the Wind von Patrick Rothfuss (Empfehlung von Dr. David Bindrim) besticht durch meisterhafte Prosa, eine fesselnde Coming-of-Age-Geschichte des Wunderkinds Kvothe und atemberaubendes Worldbuilding mit Magie, Musik und Mysterien. Die unzuverlässige Ich-Erzählung mit subtilen Wendungen und poetischer Tiefe macht es zu einem unvergesslichen Fantasy-Meisterwerk, das Leser:innen tief eintauchen lässt. Doch Vorsicht, laut Bindrim warten Fans der Reihe schon sehr lange auf den ausstehenden dritten Teil.
- Babel von Rebecca Kuang (Empfehlung von Dr. David Bindrim) ist ein Alternative-History-Roman in der Hochphase des britischen Kolonialismus: Im Tower of Babel in Oxford arbeiten Übersetzer:innen an silbernen Barren, die durch sprachliche Magie das Imperium aufrechterhalten – ein Konzept, das die Macht von Sprache, Übersetzungen und deren Verzerrungen eindrucksvoll beleuchtet. Leser:innen tauchen ein in eine clevere Mischung aus Bildungsroman, Gesellschaftskritik zu Rassismus und Kolonialismus sowie Fantastik, die zum Nachdenken über Macht und Identität anregt.
- Priory of the Orange Tree von Samantha Shannon (Empfehlung von Dr. David Bindrim) fesselt durch episches Worldbuilding mit Drachenreichen und feministischen Heldinnen, wo Geschlechterparität selbstverständlich ist – Personen sind wertvoll unabhängig vom Geschlecht, Männer übernehmen Hausarbeit und starke Frauen regieren gleichberechtigt. Die Geschichte über tausend Jahre verfolgt, wie Mythen und Sagen entstehen, und lädt ein, eine solche Gesellschaft vorzustellen, die Ost-West-Intrigen, queere Romanzen und Magie zu einem packenden Epos verwebt.
Filme
- Alle Filme der Coen-Brüder (Emfehlung von Dr. Hans-Peter Gruber) überzeugen durch ihren unverwechselbaren Mix aus schwarzem Humor, schrägen Charakteren und packender Spannung, die Genre-Klassiker wie Western oder Noir neu erfinden. Mit akribischer Stilistik, ironischen Wendungen und tiefgründigen Beobachtungen zur menschlichen Natur entstehen unvergessliche Kultwerke wie „Fargo“ oder „No Country for Old Men“.
- Sheva Brachot (Empfehlung von Cornelia D'Ambrosio ) entzückt durch eine quirlige marokkanisch-jüdische Großfamilie in Israel der 90er, deren festliche Hochzeitswochen alte Geheimnisse, Vergebung und Verlust enthüllen. Das traurig-komödiantische Drama mit nuancierter Familiendynamik und Oscar-Nominierung bietet herzliche Einblicke in kulturelle Traditionen und menschliche Grauzonen.
- Schchur (Empfehlung von Cornelia D'Ambrosio) ist besonders sehenswert, weil er das Leben einer marokkanisch-jüdischen Familie in Israel authentisch und vielschichtig darstellt, dabei traditionelle Werte und moderne Konflikte gekonnt verbindet. Durch persönliche Familiengeschichten vermittelt der Film kulturelle Vielfalt und schafft Einblicke in soziale Dynamiken, die sowohl unterhaltsam als auch berührend sind.
Podcasts
- Adapting: The Future of Jewish Education von David Bryfman (Empfehlung von Dr. Sandra Anusiewicz-Bär) überzeugt durch inspirierende Gespräche mit Pädagogen über Trends, Herausforderungen und Chancen in der jüdischen Bildung. Die Episoden zu Themen wie Mental Health, Israel-Education oder Post-COVID-Anpassungen bieten praxisnahe Einblicke und fördern innovative Ansätze für Erzieher:innen.
Musik
- Sarabande aus den Pièces de théorbe von Robert de Visées gespielt von Hopkinson Smith (Empfehlung von Hochschulrabbiner Rav Jona) versetzt Hörer:innen in die Welt des Sonnenkönigs und enthüllt die zeitlose Schönheit französischer Lautenmusik mit warmer Klangtiefe.