Vortrag zum 50. Todestag von Felix Weil (1898–1975)
Am 18. September 1975 verstarb Felix Weil in den USA. Sein Leben war geprägt von vielfältigen Facetten und spiegelte viele bedeutende Ereignisse des 20. Jahrhunderts wider. Besonders verbunden fühlte er sich mit dem Frankfurter Institut für Sozialforschung, das er mit seinem Vermögen gründete und in seinen Anfangsjahren entscheidend prägte. Für Weil war das Institut seine „Lebensaufgabe“. Mit der darauf aufbauenden Kritischen Theorie gewann es international große Bedeutung. Dennoch wurde Weil in der Geschichte des Instituts oft nur am Rande oder verzerrt dargestellt. Der 50. Todestag von Felix Weil bietet nun Anlass, diese Sichtweise zu korrigieren.
Felix Weil war weit mehr als der Mäzen des Instituts. Der in Argentinien geborene Nachkomme einer jüdischen Familie aus Nordbaden nahm an der Novemberrevolution teil, gründete eine sozialistische Hochschulgruppe mit und war Delegierter der Kommunistischen Internationale. Darüber hinaus arbeitete er als Mitarbeiter einer rechtsgerichteten Regierung in Argentinien, war Steuerexperte in Kalifornien, technischer Berater in Hollywood und Dozent der US-Armee in Ramstein. Als Mäzen unterstützte er avantgardistische und gesellschaftskritische Kunst, war als Verleger tätig und verfasste auch selbst wissenschaftliche Arbeiten.
Der Vortrag zeichnet Felix Weils kosmopolitischen Lebensweg nach, der ihn immer wieder mit dem Institut für Sozialforschung verband. Dabei zeigt er sowohl die Verbindungen als auch die Differenzen zwischen Weil und dem Institut auf und gibt Einblick in das Leben eines Menschen, der viele Rollen einnahm und weit über die Rolle des Stifters hinausging.
Anmeldeschluss ist der 25.11.2025
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Datum 3. Dezember 2025
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Uhrzeit 18:15 - 20:30 UTC+01:00
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Teilnahme Präsenz
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Sprache Deutsch
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Ansprechperson HfJS
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Ort / Link Hannah-Arendt-Saal, S4 (HfJS Heidelberg)
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