Datenbankprojekt „Biblisch-hebräische Personennamen“
Das Ziel dieses Projektes war die Erstellung einer Datenbank biblisch-hebräischer Personennamen. Die Datenbank, die online zugänglich ist, erlaubt es, elaborierte morphologische und syntaktisch-semantische Suche am gesamten Namenskorpus durchzuführen.
Im Unterschied zu (Namens)Büchern und Lexika kann eine Datenbank das Material nach verschiedenen Gesichtspunkten darbieten und sie kann immer weiter ausgebaut werden. Neben lexikalisch-syntaktischen und semantischen Namenanalysen werden in die Datenbank eine Übersicht und Auswertung der Deutungen eines konkreten Namens sowie bibliographische Eingaben eingespeist.
Die Namensanalyse geschieht unter zwei leitenden Prinzipien: 1. Bei der Analyse sollen nicht nur einzelne onomastische Phänomene erklärt werden, sondern die grammatikalische Erscheinungen und typologische Merkmale des gesamten hebräischen onomastische Korpus im Blick behalten werden. 2. Die Erscheinungen des hebräischen Onomastikon sollen auf dem Hintergrund anderer west-semitischer onomastischer Korpora gesehen und in Relation zu Letzteren gesetzt werden. Das Befolgen der beiden Prinzipien wird keine "ad hoc"-Deutungen zulassen sowie sprachhistorische und traditionsgeschichtliche Verankerung der biblisch-hebräischen Personennamen in semitischer Namengebung sichern. Epigraphisch belegte Namen des ersten vorchristlichen Jahrhunderts werden ebenfalls in die Datenbank aufgenommen.
Entwicklung
Die DAHPN ist seit Dezember 2020 der Öffentlichkeit zugänglich. Sie entstand im Rahmen des von der DFG seit 2014 geförderten Datenbankprojekts 'Althebräische Personennamen', das an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, an der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg sowie an der ITG der Ludwigs-Maximilians-Universität München angesiedelt ist. Herausgeber der Datenbank sind Hans Rechenmacher (Würzburg), Viktor Golinets (Heidelberg) und Annemarie Frank (München). Die technische Umsetzung wird von Christian Riepl (München) betreut.
2021 wurde das Modul DAHPN aus der Biblia Hebraica transcripta ausgegliedert und ist jetzt eigenständig.