Professor Dr. Hanna Liss

Hanna Liss


Sprechstunde (Vorlesungszeit): nach Vereinbarung
Sprechstunde (Semesterferien): nach Vereinbarung
 

Tel.: (+49) (0) 6221 / 54 19 227
Fax.: (+49) (0) 6221/ 54 19 209
E-Mail: hanna.liss@hfjs.eu
Webhfjs.academia.edu/HannaLiss



 

INHALT

Aktuelle Vorträge am Lehrstuhl und in den Projekten finden sie hier.

MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER AM LEHRSTUHL UND IN PROJEKTEN

Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen und Promovierende

Studentische Hilfskräfte

  • Ida Braun
  • Sarah Borchert
  • Marcel Folz
  • Ekaterina Gotsiridze
  • Dr. Johannes Knöppler
  • Helena Lindner
  • David Lüllemann


AKTUELLE FORSCHUNGSPROJEKTE UND -VORHABEN
 

1. Projekt der Heidelberger Akademie der Wissenschaften: Bibelglossare als verborgene Kulturträger. Judäo-französischer Kulturaustausch im Hochmittelalter.

 

 

Leitung: Prof. Dr. Hanna Liss und Dr. Stephen Dörr

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter:

  • Dr. Sabine Arndt (Post-Doc, Jüdische Studien)
  • Dr. Katelyn Mesler (Post-Doc, Jüdische Studien)
  • Alessandra Arcidiacono (Doktorandin, Romanistik)
  • Fabian Strobel (Doktorand, Computerlinguistik, Digital Humanities)

 

Studentische Hilfskräfte:

  • Chaimaa Brissa
  • Anna Gazarian
  • Pia Lorenz

Das übergeordnete Ziel des Projektes ist die Erforschung der Verflechtung der hebräisch-französischen jüdischen Kultur mit dem nicht-jüdischen volkssprachlichen intellektuellen Umfeld vom 12. bis zum 14. Jahrhundert. Obwohl die wichtigsten jüdischen Wissensquellen (Bibel, Talmud und Rechtsliteratur) auf Hebräisch verfasst waren, war das Altfranzösische die Umgangssprache der Juden, und die jüdisch-französische Alphabetisierung ist in verschiedenen literarischen, wissenschaftlichen und religiösen Texten aus dem 11. bis 14. belegt. Im Zentrum des Projektes stehen hebräisch-französische Bibelglossare und vocabularia, zumeist aus dem 13. Jh., die zum größten Teil erstmals ediert und historisch-philologisch bearbeitet werden. Die Glossare sind exzeptionelle Zeugen für eine sich zeitgleich entwickelnde (jüdische und christliche) französische (Bibel-)Lesekultur in Westeuropa. Die Bearbeitung der Glossare stellt der historischen Darstellung eines leidvollen Antagonismus christlich-jüdischer Beziehungen das Bild einer kulturell fruchtbaren Interdependenz zwischen der französischen Vernakularliteratur und der jüdischen Bildungsgesellschaft an die Seite, die bislang erst in Ansätzen erkannt und gewürdigt wurde.

Durch die Anwendung modernster digitaler Werkzeuge wird das Projekt eine solide praxeologische, philologische und linguistische Grundlage schaffen, um die jüdische religiöse Bildung als Teil des gemeinsamen intellektuellen Erbes der französischsprachigen Welt in der Region der Langue d’oïl darzustellen. Durch die Zusammenführung einzigartiger Expertise aus der Judaistik, der Romanistik und der mittelhochdeutschen Philologie wird das Projekt zu einer grundlegenden Neubewertung der jüdischen Kultur im mittelalterlichen Frankreich beitragen, der zufolge die Juden danach strebten, ein mächtiger Teil der europäischen Bildungskultur zu sein.

 

gepris.dfg.de/gepris/person/1795313

2. DFG-Langzeitvorhaben: Corpus Masoreticum. Die Inkulturation der Masora in die jüdische Gelehrsamkeit Westeuropas im 11.–13. Jh. Digitale Erschließung einer vergessenen Wissenskultur

Ziel dieses Projektes ist es, unter Anwendung verschiedenster Verfahren der digitalen Edition zu zeigen, welche Masora- und Bibeltext-Traditionen sich in aschkenasischen Bibeln finden, und wie diese im Detail zu analysieren sind. Zu diesem Zweck wurde BIMA 2.0 entwickelt. BIMA 2.0 ist eine kollaborative digitale open source Arbeitsumgebung, die auf der Grundlage graphenbasierter Datenmodelle (sog. text-as-a-graph mit Neo4J) eine intuitive Benutzeroberfläche bereitstellt, die es den Forscher:innen ermöglicht, unterschiedlichste Arten von handschriftlichen Textbefunden wie Bibeltext, Masora oder Glossen in einem Arbeitsbereich so zu transkribieren, zu übersetzen und analysieren, dass Bild und Text eng visuell verbunden sind. Erreicht wird dies durch die Verwendung von farbig markierten Textpfaden auf SVG-Basis, die direkt auf die Oberfläche von hochauflösenden Bildern der Manuskriptseiten gelegt werden. BIMA 2.0 bezieht Handschriften-Digitalisate mittels des IIIF-Protokolls und erzeugt wiederum mit Annotationen angereicherte IIIF-Manifeste direkt aus der Editionsumgebung heraus. Die digitalen Aspekte unseres Projektes führen auch zu einer Reevaluierung der Frage, was eine Edition zu repräsentieren habe. Die digitale Editionstechnik macht es dabei unumgänglich, Methodologie und Beobachtungsansätze präzise zu definieren und zu formalisieren. Zum ersten Mal wird eine diplomatische Edition dem Leser nicht nur das edierte Material in linearer Form darbieten, sondern es auch mit seiner Form und seinem Layout verknüpfen. Die Beziehung zwischen dem mikrografischen Bild und seinem philologischen Inhalt wird sicht- und interpretierbar. Dadurch werden zukünftige Erforschungen der Frage danach ermöglicht, wie Wissen gesammelt und verbreitet, aber auch versteckt und chiffriert wurde.

Im Zentrum der Arbeit der ersten Förderungsphase von Corpus Masoreticum standen auf der DH-Seite die Entwicklung und Einrichtung von BIMA 2.0; für die Editionsarbeit bildeten die großformatig dekorierten aschkenasischen Bibeln mit mikrographischen Illustrationen aus dem 13. und 14. Jh. sowie ihre textkritische Rezeption durch aschkenasische Gelehrte und halachische Koryphäen den Schwerpunkt. Diese Editionen, die mit zunehmender Projektlaufzeit mit zusätzlichen Inhalten und Funktionen für die Nutzer ergänzt werden sollen, sind online zugänglich via http://bima2.corpusmasoreticum.de/manuscripts und werden sukzessive mit Metatextfunktionen ausgestattet werden. Schon jetzt konnten bahnbrechende Resultate hinsichtlich der philologischen Eigenschaften der masora figurata, ihrer Funktion und ihrer Zweckbestimmung erzielt werden. Zur Förderung seiner Einbindung in die wissenschaftliche Gemeinschaft wurde für Corpus Masoreticum ein internationaler Beirat eingerichtet und eine eigene Veröffentlichungsreihe etabliert.

3. DFG-Projekt: Biblia Rabbinica: Der Bibeltext in der rabbinischen Literatur – Erfassung der Textvarianten anhand der babylonisch-jemenitischen Texttradition

Ziel des Projektes ist die vollständige computergestützte Erfassung und Auswertung der Lesevarianten in ausgewählten rabbinischen Texten anhand der babylonisch-jemenitischen Texttraditionen. Die Textvarianten werden mit anderen Textzeugen verglichen und traditionsgeschichtlich eingeordnet werden. Bearbeitet werden die samaritanischen Rezensionen, griechische Bibeltext-Rezensionen: Septuaginta(e), Aquila, Symmachus und Theodotion, die Peschitta (syrisch), Vetus Latina und Vulgata (lateinisch), die Targum-Rezensionen (aramäisch) sowie weitere Variantensammlungen von Kennicott und de Rossi. Die Analyse dieser Varianten wird eine bislang vernachlässigte Perspektive für die Rekonstruktion der Variabilität der biblischen Textgeschichte bis ins Hohe Mittelalter hinein erschließen und bislang nahezu unerforschtes Material zur Flexibilität der Bibeltext-Traditionen in den rabbinischen Literaturen zur Verfügung stellen.

4. Teilprojekt B04 im Sonderforschungsbereich 933 „Materiale Textkulturen“ (Universität Heidelberg/HfJS): Gelehrtenwissen oder ornamentaler Zierrat? Die Masora der Hebräischen Bibel in ihren unterschiedlichen materialen Gestaltungen

5. Mitglied im Arbeitskreis „Text und Textlichkeit“

  • Finanziert durch die Fritz Thyssen Stiftung für Wissenschaftsförderung2018_11_27_Logo_FritzThyssen
    Sprecher: Prof. Dr. Andreas Kablitz (Romanistik und Komparatistik, Universität zu Köln), Prof. Dr. Christoph Markschies (Evangelische Theologie, HU Berlin), Prof. Dr. Peter Strohschneider (Germanistische Mediävistik, LMU München)
    www.fritz-thyssen-stiftung.de/arbeitskreise/text-und-textlichkeit/vorstellung

 

WISSENSTRANSFER-AKTIVITÄTEN UND OUTREACH:
Multimediale Beiträge für das Projekt Corpus Masoreticum


Dokumentationsvideos

Dokumentationsvideos, in denen Ziele und Methoden des Projektes sowie einzelne Artefakte vorgestellt werden, ermöglichen dem interessierten nicht-fachwissenschaftlichen Publikum Einblicke in die faszinierende Welt der jüdischen Bibelauslegung, der masora figurata und der hebräischen Buch- und Wissenskultur des Mittelalters.

"Wenn Bibel auf Literatur trifft – Yaaqovs und Esaws unbekannte Seiten", Serie "Madda ba-Bayit" ‘Wissenschft zu Hause’ des Zentralrats der Juden in Deutschland: https://youtu.be/yOk0ZXdAxuE

Dokumentationsvideos aus den verschiedenen Projekten:
https://www.youtube.com/channel/UCalER-_CjwOedcaZrGBG0nQ
https://t1p.de/BIMA-Video1

https://t1p.de/BIMA-Video2

 

Multimediale Online-Ausstellung: Versunkene Schätze: Die hebräische Buchkultur des mittelalterlichen Judentums in Westeuropa

https://buchkultur.ausstellung.corpusmasoreticum.de

Der Lehrstuhl für "Bibel und Jüdische Bibelauslegung" nahm das Jubiläum "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" zum Anlass, einer breiteren Öffentlichkeit das Themenfeld des materialen Erbes des aschkenasischen Judentums zu präsentieren. In diesem Rahmen wurde eine Online-Ausstellung erstellt, die multimedial anhand hebräischer mittelalterlicher Handschriften die jüdische Gelehrtenkultur vorstellen soll.

Als Mittel der Wissenschaftskommunikation hat sich das Projekt zum Ziel gesetzt, nicht nur die leidvolle Geschichte des Judentums im Gegenüber zur kirchlichen Macht zu thematisieren, sondern auch positiven Aspekte kultureller und theologischer Synergien sichtbar zu machen: Die Ausstellung stellt künstlerisch und ästhetisch dem Antagonismus von Kirche und Judentum das Bild einer kulturell fruchtbaren Interdependenz zwischen den jeweiligen Umweltkulturen und der jüdischen Bildungsgesellschaft an die Seite, die bislang erst in Ansätzen erkannt und gewürdigt wurde.

Konzept und Text: Prof. Dr. Hanna Liss; Webdesign, Video- & Audioproduktion: Clemens Liedtke, M.A.

2022_03_08_Online-Ausstellung_Rashi_Kommentar
Rashi-Kommentar mit mikrographischer Karte von Erets Kanaan (Detail): Leipzig BH fol. 1, fol. 161r

 

 

ABGESCHLOSSENE FORSCHUNGSPROJEKTE

Dfg1. Der Kommentar zum Zwölfprophetenbuch (Perush Tere Asar) von Josef ben Schim’on Kara (ca. 1050-1125): Kritische Edition und kommentierte Übersetzung

  • Das Projekt beschäftigt sich mit dem jüdischen Bibelausleger Josef ben Schim’on Kara (ca.1050-1125). Es wird der Kommentar zum Zwölfprophetenbuch ediert. Die Sichtung und Aufarbeitung der Handschriften unter Einbeziehung bisher bekannter Textfragmente lässt einen exemplarischen Überblick zur Textgeschichte des Kommentars und zur nordfranzösischen Kommentartechnik und –überlieferung erwarten. Ziel des Projektes ist die computergestützte Erfassung und editionstechnische Aufbereitung aller bislang dem Kara zugeschriebenen Textzeugen in Manuskriptform sowie etwaiger Text-Parallelen, die bislang als Raschi-Kommentare firmieren. Darüber hinaus soll eine kommentierte Übersetzung ins Deutsche angefertigt werden. Gleichzeitig wird eine Präsentation und wissenschaftliche Weiterverwertung des Materials in einer elektronischen Editionsform angestrebt.
  • Erste Veröffentlichungen online unter www.Medieval-Jewish-Studies.org
  • Akademische Mitarbeiterinnen: Anette Adelmann M.A., Claudia Brendel M.A.
  • Finanzierung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) 2007-09.

Dfg2. Theorie und Praxis der rituellen Reinheit im mittelalterlichen aschkenasischen Judentum / Ritual Purity in Medieval Ashkenaz (Teilprojekt B11 im SFB 619 Ritualynamik)

  • Das Projekt beschäftigt sich mit den Gesetzen zur rituellen Reinheit im mittelalterlichen aschkenasischen Judentum. Es soll die Frage bearbeitet werden, warum bestimmte Gruppierungen wie die sog. ‚deutschen Frommen’ (sozialdynamischer Faktor: aschkenasische Elitebildung) zu bestimmten Zeiten (geschichtsdynamischer Faktor: Judenverfolgung und –vertreibung) entweder eine verstärkte theoretische Beschäftigung mit den Gesetzen zur kultischen Reinheit oder eine praktische Intensivierung der Reinheitsrituale entwickelt haben, welche Praktiken von welchen Diskursen bestimmt sind, und welche innovativen Elemente in den Diskurs über rituelle Reinheitsgesetze gegenüber der klassisch-rabbinischen Anschauung in der Antike eingebracht werden.

  • Umfang: eine Mitarbeiterstelle (TVL 13 50%) und 2 Hiwi-Stellen (20 /Woche; 150 Std./Halbjahr)
  • Finanzierung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) 2009-13
  • www.ritualdynamik.de

Mcas3. Research Project: Scepticism in Medieval Ashkenaz and the Tosafists as Masterminds—The Glosses in MS Vienna Cod. hebr. 220 and their Critical Discourse Against Traditional Exegesis

  • Maimonides Centre for Advanced Studies, University of Hamburg
  • Senior Fellow: October 2017–March 2018
  • Hanna Liss will contribute to the question of scepticism by writing a case study on the dissemination and transmission of sceptical thought in Medieval Ashkenaz by investigating the exegetical glosses to a Rashi recension in MS Vienna Cod. hebr. 220, a great many of which are very similar to the Torah commentary attributed to Rashbam. These Tosafists’ glosses portray a sceptical view of the Midrashic tradition of the so-called Rishonim (in particular Rashi) by focusing on the plot of the biblical narrative and its storyline, the psychology of the biblical characters, or on contemporary profane lore and knowledge.
    However, the fact that the glosses with their external mise-en-texte represent the consensus magistri shows that notwithstanding their new exegetical approach, they aim to appear to be attempting to integrate older traditions. Liss’s study will demonstrate that the intellectual elite in Ashkenaz and Northern French developed a sceptical approach towards rabbinic tradition that differed from its Oriental and Sefardic counterparts not only as regards the subjects to be dealt with, but also regarding the external form of the writings (mise-en-texte; layout).

4. Graduiertenkolleg 1728-0 Theologie als Wissenschaft. Formierungsprozesse der Reflexivität von Glaubenstraditionen in historischer und systematischer Analyse

  • Antragstellende Hochschulen: Goethe-Universität, Frankfurt am Main (federführend); Philosophisch-Theologische Hochschule (PTH) Sankt Georgen, Frankfurt am Main; Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg; Johannes-Gutenberg Universität Mainz
  • 1. Sprecher: Prof. Dr. Thomas Schmidt (Goethe-Universität, Frankfurt am Main); designierte 2. Sprecherin: Prof. Dr. Hanna Liss (Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg)
  • Finanzierung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) 2012-16 und 2016-20
  • Akademische Mitarbeiter: Dipl.-Theol. Johannes Müller, Sebastian Seemann M.A.
  • www.theologie-als-wissenschaft.de/

 

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CURRICULUM VITAE

Seit 2003 ordentliche Professorin für Bibel und Jüdische Bibelauslegung an der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg.
2002 Habilitation bei Giuseppe Veltri im Fach Judaistik/Jüdische Studien im Fachbereich Kunst-, Orient- und Altertumswissenschaften, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
1995 Promotion bei Peter Schäfer, Berlin/Princeton und Joseph Dan, Jerusalem/Berlin.
Studium der Bibelwissenschaft, Judaistik, Altorientalistik/Assyriologie München, Berlin und Jerusalem.
1964 Geboren


Verschiedene Lehr- und Forschungsaufenthalte in den USA und in Israel, u.a. 2017/18: Senior Research Fellow am Maimonides Centre for Advanced Studies, University of Hamburg;  2008: Alfried Krupp Senior Fellow am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald; 2003: Harry Starr Research Fellow in Judaica, Center for Jewish Studies, Harvard University, Cambridge/MA;  2002: First Moosnick Distinguished Professor of Hebrew Bible & Jewish Studies am Lexington Theological Seminary und der University of Kentucky, Lexington, KY.

 

Ehrungen

  • Franz-Rosenzweig-Gastprofessorin, Universität Kassel (SoSe 2017).
  • Kooptierung in die Philosophische Fakultät der Universität Heidelberg (seit 2015).
  • Ruf an die School of Jewish Theology in Potsdam für Hebräische Bibel und Exegese (2014, abgelehnt).
  • Nominierung bei der Robert Bosch Stiftung für AcademiaNET - Expert Database for Outstanding Female Scientists and Scholars durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (2012).


Forschungsschwerpunkte

  • Mittelalterliche jüdische Bibel- und Kommentarliteratur (nordfranzösische Exegese)
  • Mittelalterliche Bibelcodices in Westeuropa
  • Masoraforschung
  • Ritualdiskurse und Gesetze zur rituellen Reinheit
  • Moderne jüdische Bibelauslegung und ihre Hermeneutik


Mitgliedschaften

Aktives Mitglied u.a. der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main, der World Union of Jewish Studies, der Association for Jewish Studies (AJS), der European Association for Jewish Studies (EAJS), der European Association of Biblical Studies (EABS), dem Verband der Judaisten in Deutschland sowie der Society of Biblical Literature (SBL).

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SHORT CURRICULUM VITAE (ENGLISH)

  • Ph.D. 1995, Habilitation 2002 and Venia Legendi in Jewish Studies, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Full Professor and Chair of the Department of Bible and Jewish Exegesis, Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg, Germany.
  • 2017/18: Senior Research Fellow at the Maimonides Centre for Advanced Studies, University of Hamburg; 2008: Alfried Krupp Senior Fellow at the Alfried Krupp Institute for Advanced Study Greifswald; 2003: Harry Starr Research Fellow in Judaica, Center for Jewish Studies, Harvard University, Cambridge/MA. 2002: Moosnick Distinguished Professor of Hebrew Bible & Jewish Studies, Lexington Theological Seminary and the University of Kentucky, Lexington, KY.
  • Main publications: Jüdische Bibelauslegung (Jüdische Studien 4), Tübingen: Mohr Siebeck, 2020; Tanach. Lehrbuch der jüdischen Bibel, 4th, extended and updated edition, Heidelberg: C. Winter, 2019; Creating Fictional Worlds: Peshat Exegesis and Narrativity in Rashbam’s Commentary on the Torah (Studies in Jewish History and Culture 25), Leiden/Boston: Brill, 2011 Literary Construction of Identity in the Ancient World. Proceedings of the Conference Literary Fiction and the Construction of Identity in Ancient Literatures: Options and Limits of Modern Literary Approaches in the Exegesis of Ancient Texts (ed. Hanna Liss and Manfred Oeming), Winona Lake, Indiana: Eisenbrauns, 2010; Raschi und sein Erbe. Internationale Tagung der Hochschule für Jüdische Studien mit der Stadt Worms (ed. Hanna Liss, Daniel Krochmalnik et al.), Heidelberg: C. Winter, 2007; Die unerhörte Prophetie. Kommunikative Strukturen prophetischer Rede im Buch Yesha’yahu, Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt, 2003; El'asar ben Yehuda von Worms, Hilkhot ha-Kavod. Die Lehrsätze von der Herrlichkeit Gottes. Edition. Übersetzung. Kommentar, Tübingen: Mohr Siebeck, 1997.

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AKTUELLE PUBLIKATIONEN (AUSWAHL)

BIMA Publikationen Hanna Liss

 

Monographien und Herausgeberschaften

  • Philology and Aesthetics. Figurative Masorah in Western European Manuscripts (hg. v. Hanna Liss, in Collaboration with Jonas Leipziger; Judentum und Umwelt 85), Frankfurt am Main et al.: Peter Lang, 2021.
  • Jüdische Bibelauslegung (utb Lehrbuchreihe Jüdische Studien 4), Tübingen: Mohr Siebeck, 2020 (online: www.utb-studi-e-book.de/juedische-bibelauslegung.html).
  • Tanach. Lehrbuch der jüdischen Bibel (Schriften der Hochschule für Jüdische Studien 8), Heidelberg: Universitätsverlag C. Winter, 4., erw. u. aktual. Aufl., 2019.
  • Creating Fictional Worlds: Peshat Exegesis and Narrativity in Rashbam’s Commentary on the Torah (Studies in Jewish History and Culture 25), Leiden/Boston: Brill, 2011.
  • Raschi und sein Erbe. Internationale Tagung der Hochschule für Jüdische Studien mit der Stadt Worms (hg. v. Hanna Liss, Daniel Krochmalnik u.a.; Schriften der Hochschule für Jüdische Studien 10), Universitätsverlag C. Winter, Heidelberg, 2007.
  • Die unerhörte Prophetie. Kommunikative Strukturen prophetischer Rede im Buch Yesha’yahu (Arbeiten zur Bibel und ihrer Geschichte 14), Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt, 2003.
  • El‘azar ben Yehuda von Worms: Hilkhot ha-Kavod. Die Lehrsätze von der Herrlichkeit Gottes. Edition. Übersetzung. Kommentar (Texts and Studies in Medieval and Early Modern Judaism 12), Tübingen: Mohr Siebeck, 1997.

Wissenschaftliche Beiträge

  • “Masorah Re-arranged: Eight Masoretic Lists in MS London Oriental 2091, fol. 335v”, in Corpus Masoreticum Working Papers, published by HeiUP (open access, Heidelberg University Library; https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/cmwp)
  • “Negation oder Transformation? Illustrative Auflösung masoretischer Listen in einem mittelalterlichen hebräischen Manuskript,” in (Nicht)Wissen – Dynamiken der Negation in vormodernen Kulturen, ed. by Şirin Dadaş und Christian Vogel (Wiesbaden: Harrassowitz, 2021), 313–330.
  • „Introduction: Editorial State of the Art of the Masoretic Corpus and Research Desiderata“, in: Philology and Aesthetics. Figurative Masorah in Western European Manuscripts (hg. v. Hanna Liss in Zusammenarbeit mit Jonas Leipziger; Judentum und Umwelt 85), Frankfurt am Main et al.: Peter Lang, 2021, 7–33.
  • “Masorah as Counter-Crusade? The Use of Masoretic List Material in MS London, British Library Or. 2091”, in: Philology and Aesthetics. Figurative Masorah in Western European Manuscripts (hg. v. Hanna Liss in Zusammenarbeit mit Jonas Leipziger; Judentum und Umwelt 85), Frankfurt am Main et al.: Peter Lang, 2021, 131–175.
  • »Wort − Klang − Bild: Zur (Un-)Übersetzbarkeit heiliger Texte im Judentum«, in: Übertragungen heiliger Texte in Judentum, Christentum und Islam. Fallstudien zu Formen und Grenzen der Transposition (hg. v. Katharina Heyden und Henrike Manuwald, Hermeneutische Untersuchungen zur Theologie), Tübingen: Mohr Siebeck 2019, 19–32.
  • »›Die niedere Kritik‹: Das Studium der Masora zwischen Wissenschaft des Judentums und Bibelwissenschaft«, in: Deutsch-Jüdische Bibelwissenschaft. Beiträge der internationalen Fachtagung 26.–27. September 2016 (hg. v. Daniel Vorpahl, Shani Tzoref und Sophia Kähler), Leiden/Boston: Brill 2019, 139–159 (online: https://doi.org/10.1515/9783110551631-010).
  • »Scepticism, Critique, and the Art of Writing: Preliminary Considerations on the Question of Textual Authority in Medieval Peshaṭ Exegesis«, in: Jewish Thought, Philosophy, and Religion. Yearbook of the Maimonides Centre for Advanced Studies (hg. v. Giuseppe Veltri), Berlin/Boston: De Gruyter 2018, 15–26 (Open access: https://doi.org/10.1515/9783110577686-003).
  • »Aschkenasische Bibelcodices als Träger exegetischer und theologischer Geheimnisse«, in: 700 Jahre Judentum Tirol. Geschichte der Fragmente, Fragmente der Geschichte (hg. v. Joseph Oesch und Ursula Schattner-Rieser), Innsbruck: Innsbruck University Press, 2018, 203–223.

Multimediale Publikationen / Elektronische Editionen (Auswahl)

 

Eine vollständige Publikationsliste finden Sie Adobe [HIER...]

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REDAKTIONS- UND HERAUSGEBERTÄTIGKEIT

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WEITERE AUFGABEN UND KOMMISSIONEN

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PROMOTIONSVERFAHREN IN ERSTBETREUUNG

Laufende Verfahren
 

Melissa Anwar Uthman M.A

The Masora parva in Ashkenazi Manuscripts, e.g. MS Berlin SPK or.fol. 1219 ‘Erfurt 11’

Wiss. Mitarbeiterin im Projekt »Corpus Masoreticum«, gefördert durch die DFG

Annabelle Fuchs M.A.

›Kleine‹ Midraschim? Mittelalterliche hebräische Midraschim zwischen Bibelauslegung und Heldenepos

Gefördert durch das Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk

Johannes Müller M.A.

Radaqs Psalmenkommentar im Spannungsfeld der jüdisch-christlichen Kontroverse

Wiss. Mitarbeiter

Sebastian Seemann M.A.

Neu-Edition der Okhla-Rezension Paris und ihr Verhältnis zu den inner- und außerbiblischen masoretischen Listen

Wiss. Mitarbeiterin im Projekt »Corpus Masoreticum«, gefördert durch die DFG

Maria Seidel M.A.

Der masoretische Kommentar des R. Ya‘aqov ben Asher Ba‘al ha-Ṭurim in seinem Verhältnis zur ashkenasischen Masora-Tradition

Wiss. Mitarbeiterin im Projekt »Corpus Masoreticum«, gefördert durch die DFG

 

Abgeschlossene Dissertationen

  • Dr. Ingeborg Solveig Lederer-Brüchner: Der Kommentar zum Buch Rut in der mittelalterlichen Auslegungsliteratur (abgeschlossen 2014; erschienen als Kommentare zum Buch Rut von Josef Kara Editionen, Übersetzungen, Interpretationen. Kontextualisierung mittelalterlicher Auslegungsliteratur (Judentum und Umwelt; Frankfurt u.a.: Peter Lang, 2017)
  • Jonas Leipziger M.A.: Lesepraktiken im antiken Judentum. Materialität – Schriftgebrauch – Rezeption (abgeschlossen 2019; Promotion im Rahmen des SFB 933, gefördert durch die DFG)
  • Dr. Kay Joe PetzoldRaschi und die Masorah. Untersuchung der Rezeptionspraxis der Masorah in der Kommentarliteratur des Rav Salomo ben Isaaq (Raschi) (Promotion im Rahmen des SFB 933, gefördert durch die DFG; abgeschlossen 2015; erschienen als Masora und Exegese. Untersuchungen zur Masora und Bibeltextüberlieferung im Kommentar des R. Schlomo ben Yitzchaq (Raschi) [Materiale Textkulturen 24; Berlin/Boston: De Gruyter 2019], open access: https://www.degruyter.com/view/product/512737).

 

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Letzte Änderung: 15.05.2023