Veranstaltungen im Jahr 2012

27. April 2012
Besuch von Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Anette Schavan 

Prof. Dr. Anette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung, nahm im Rahmen ihres Besuchs an der HfJS den Neubau in Augenschein und machte sich ein Bild von den aktuellen Lehr- und Forschungsprojekten.

18. April 2012, HfJS
Ehrendoktor für Prof. Dr. Michael W. Blumenthal (Direktor des Jüdischen Museums Berlin)  

Dem Direktor des Jüdischen Museums Berlin, Prof. Dr. Michael Blumenthal, verlieh die HfJS die Ehrendoktorwürde aufgrund seines hervorragenden Wirkens „Zugänge zum jüdisch-deutschen Erbe“ zu schaffen und dieses im Jüdischen Museum Berlin eindrücklich darzustellen.

03.02.2012,
Besuch von Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Ba-Wü  
 
Theresia Bauer, seit Mai 2011 Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Baden-Württemberg, besuchte die Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg. Bei einem Frühstück mit der Hochschulleitung und den Professoren betonte sie die herausragende Bedeutung der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg in Baden-Württemberg und darüber hinaus. Die Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Ministerium soll zukünftig nicht nur die Nachhaltigkeit der Strukturen sondern auch „die Bedeutung des Judentums für Deutschland noch stärker in den Fokus rücken“, so die Ministerin.


   
Heidelberger Hochschulreden
Öffentliche Vorträge
Sonstige Veranstaltungen

 

HEIDELBERGER HOCHSCHULREDEN

21. 11. 12, Alte Aula
Christian Wulff (Bundespräsident a. D.)
Gesellschaft im Wandel

Mit Amtsantritt hat sich Wulff mit gesellschaftlichen Themen auseinander gesetzt und sich öffentlich zu diesen geäußert. Das Zusammenleben unterschiedlicher Nationalitäten und Religionen in Deutschland stellen für ihn das Charakteristikum der heutigen Bundesrepublik dar. Dabei wurde er als Bundespräsident nicht müde zu betonen, dass Integration ein Aufeinander-Zugehen von beiden Seiten bedeutet. Den sozialen Wandel fokussierend gibt Christian Wulff in seinem Vortrag Einblicke in die durch Migration bedingten gesellschaftlichen Veränderungen in Deutschland in den letzten Jahrzehnten. Wohin uns dieser Wandel führt und vor welche gesellschaftlichen Herausforderungen er uns stellt beleuchtet er dabei gleichermaßen.


24. 10. 2012, Alte Aula
Alexander Graf Lambsdorff
„Mehr Europa wagen?“

Zur Person: Seit 2001 gehört er dem Bundesvorstand seiner Partei an, seit der Europawahl 2004 ist er Mitglied des Europäischen Parlaments.     Der leidenschaftliche EU-Befürworter, der die Stabilitätsunion für zukunftsweisend hält, legt in seinem Vortrag dar, warum es trotz aller Skepsis richtig ist, den europäischen Gedanken weiter zu verfolgen. Während Sozialdemokraten die finanzielle Beweglichkeit und Autonomie Deutschlands durch die Finanzkrisen anderer europäischer Mitgliedsländer gefährdet sehen, bekennt sich der liberale Lindner zur EU. In seinem Vortrag erörtert er auch die Frage, ob die europäische Union nicht sogar noch weiter ausgebaut werden sollte anstatt gewisse Entwicklungen zurück zu nehmen.


17.10.2012, Neue Aula
Thomas Gottschalk
„Lassen sich Quote und Anspruch in der heutigen Fernsehunterhaltung noch auf einen Nenner bringen?“

Wie kein anderer kennt er, da er sowohl für öffentlichrechtliche als auch für private Sender tätig war und ist, die Herausforderungen ein breites Publikum anzusprechen und dauerhaft nachgefragte Fernsehunterhaltung zu bieten. Der bekannteste Radio- und Fernsehmoderator der deutschen Medienlandschaft widmet sich in seinem Vortrag der Frage nach Vereinbarkeit von Quote und Anspruch in der Fernsehunterhaltung. Gottschalk wird aus den Jahrzehnte langen Erfahrungen berichten und seinen Standpunkt darlegen.


23. Mai 2012, Alte Aula   
Cem Özdemir (Bundesvorsitzender der Partei Bündnis 90/Die Grünen

„Europa gewinnt zusammen – oder verliert“  
Einem nicht minder spannenden Thema widmete sich im Mai der Bundesvorsitzende der Partei Bündnis 90/Die Grünen. Unter dem Titel  „Europa gewinnt zusammen – oder verliert“ beleuchtete Cem Özdemir den Umgang der Europäischen Union mit der um sich greifenden Wirtschaftskrise einzelner Mitgliedsstaaten. Als oppositioneller Politiker ging er mit der politischen Elite hart ins Gericht, die, so Özdemir, die Illusion genährt hätte, dass die Mitgliedschaft in der Europäischen Union ein Garant für wirtschaftliche Prosperität und Wohlstand sei. Aber jetzt, wo es um gemeinschaftliche Verantwortung gehe, hebe man einzelne Krisenländer hervor. Er halte es für falsch, einzelne Länder an den Pranger zu stellen und allein verantwortlich für ihre Situation zu machen. Denn es seien unter anderem europäische Entscheidungen, die zu der wirtschaftlich schwierigen Situation geführt hätten.
Erschreckend sei es zu beobachten, wie schnell die viel beschworene europäische Solidarität bröckle, sobald sich eine Krise einstellt. Beinahe reflexartig bahne sich nationales Denken den Weg und bestärke die Gegner Europas in ihrer Antihaltung. Sowohl Rechts- als auch Linksextremen überlasse man auf diese Weise das Feld. Dies zeige sich am Beispiel Griechenlands, über dessen Euro-Austritt er eine offene Diskussion befürwortet, aber als überzeugter Europäer vor einem Austritt deutlich warnte. Özdemir wurde nicht müde sein Bekenntnis zu Europa zu betonen, in dem er sich nicht nur eine gemeinsame Steuer- und Sozialpolitik, sondern auch einen europäischen Finanzminister mit Sitz in der EU-Kommission vorstellen könne. Er und seine Partei wünschten sich aber eine nachhaltigere Ausgabenpolitik, die Klimaschutz, Energiewende sowie Forschung und Bildung in den Mittelpunkt stelle. Der Grünenpolitiker aus dem Schwäbischen lobte das Zustandekommen des EU-Vertrags, denn "Europa hat nur dann eine Chance, wenn sich die halbe Milliarde Menschen einigt.".


25. April, Alte Aula  
Dr. Theo Zwanziger (Präsident des Deutschen Fußballbundes 2006-2012)
"Sport heute - Kommerz oder Wertevermittlung?"

Der erst vor kurzem geschiedene DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger referierte im April zu dem Thema „Sport heute - Kommerz oder Wertevermittlung?“. In seiner beeindruckenden freien Rede nahm er Bezug auf das Spannungsfeld, in dem sich der deutsche Fußball heute befindet. Die Entwicklung der populärsten Sportart in Deutschland hin zu einem lukrativen Wirtschaftszweig dürfe gerade wegen seiner Popularität seine  gesellschaftliche Verantwortung nicht vergessen. Sondern, im Gegenteil, solle der Fußball, so Zwanziger, seine Breitenwirkung dafür nutzen, um sozialen Missständen entschlossen entgegen zu treten. In diesem Zusammenhang sprach der ehemalige DFB-Präsident vom sogenannten Özil-Effekt. Nachdem sich Mesut Özil entschieden hatte für die deutsche und nicht die türkische Nationalmannschaft zu spielen, diente er für viele Jungen und Mädchen mit Migrationshintergrund als Vorbild und animierte sie, Fußball zu spielen und auf diese Weise den Nachwuchs des deutschen Fußballs zu vergrößern.
Sport allgemein und Fußball im Speziellen als Integrationsfeld verschiedenster Nationen und Religionen müsse Rassismus und Antisemitismus energisch die Stirn bieten. Bekenntnisse der Spieler gegen Rassismus und Antisemitismus, so wie man diese vor Bundesligapartien oder Länderspielen sieht, seien allerdings nur ein kleiner Teil der Arbeit, die auf diesem Gebiet vom DFB geleistet wird, erklärte der Referent. Nachhaltiger und breitenwirksamer seien Trainerschulungen und kontinuierliche Gespräche mit Fangruppen. Dass es sich bei diesem Thema um eine Herzensangelegenheit Theo Zwanzigers handelt, wissen alle Fußballinteressierten spätestens seit er im Jahr 2005 den Julius Hirsch-Preis ausgelobt hat. Dieser Preis wird an Einzelpersonen, Initiativen und Vereine vergeben, die sich „in öffentlich wahrnehmbarer Form für Demokratie und Menschenrechte und gegen Antisemitismus, Rassismus, Extremismus und Gewalt wenden. Die Aktivitäten sollten in, um oder durch den Fußball ihr Wirkungsfeld haben.“.

Auch wenn Fußball heute ein knallhartes Geschäft ist, bei dem es um Millionenbeträge geht, konnte Theo Zwanziger glaubhaft vermitteln, dass sich der DFB seiner gesellschaftlichen Verantwortung bewusst ist und diese in seine tägliche Arbeit einbringt.
Näheres zu diesem Thema finden Sie unter: www.dfb.de (Nachhaltigkeit).




ÖFFENTLICHE VORTRÄGE

Mittwoch, 19.12.2012
Prof. Dr. John Efron (University of California, Berkeley)
"The Sounds of Hebrew: The Origins of Zionist Language Politics"

Einladung des Ben Gurion Lehrstuhls
Die Wiederbelebung des Hebräischen als gesprochene Sprache zu Beginn des 20. Jahrhunderts war nicht unumstritten. Zur Zeit des Zionismus war die hebräische Sprachentwicklung von Polemik begleitet, während sich ein Jahrhundert früher die Protagonisten der Berliner Haskala (Aufklärung innerhalb des Judentums) eingehend mit diesem Thema auseinandersetzten. Prof. Efron. erläutert in seinem Vortrag, in welcher Weise der Diskurs über die „korrekte“ Aussprache des Hebräischen Ende des 18. Jahrhunderts die Sprache nachhaltig prägte und der Überlegenheit der sefardischen Sprachbetonung Vorschub leistete.
Der Vortrag ist in englischer Sprache.


Mittwoch, 12.12.2012
Dr. Alexandra Aidler (Universität Konstanz)
„L’existence n’est pas un état“: Technik, Gebot und Transzendenz bei Gabriel Marcel und Emmanuel Levinas

Einladung der HfJS und des Philosophischen Seminars der Universität Heidelberg


Dienstag, 11.12.2012
Professor John Tolan (Université de Nantes - RELMIN)
Roots of Multifaith Europe: the legal status of religious minorities in the Middle Ages

Bereits im Mittelalter lebten Angehörige verschiedener Religionen in einem Territorium zusammen. Sie unterstanden demselben Herrscher, unterlagen aber unterschiedlichen Gesetzen. Eine geduldete Religionsgemeinschaft musste andere Steuerlasten tragen als die vom Herrscher Vertretene. Innereuropäische Wanderbewegungen wirkten sich ebenso auf die Zusammensetzung einer mittelalterlichen Gesellschaft aus wie territoriale Eroberungen.
Professor Tolan beleuchtet in seinem Vortrag ein Thema, das wieder aktuell ist und damals wie heute ähnliche Probleme aufwirft.
Der Vortrag ist in englischer Sprache.


Mittwoch, 5.12.2012, Alte Aula
Eugen Täubler-Vorlesung
Prof. em. Dr. Doron Mendels (Hebräische Universität Jerusalem)

Deus Duplex to Deus Silens: The „state of Exception“ in the Political Theology of the Hasmonean Period
Eine gemeinsame Veranstaltung der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg, des Seminars für Alte Geschichte und Epigraphik sowie des Historischen Seminars der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg



Donnerstag, 29.11.2012,
Prof. Dr. Daniel Boyarin (University of California at Berkeley und Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin)
A Traveling Homeland: The Talmud and the Theory of Diaspora

Einladung des Ignatz Bubis-Lehrstuhls HfJS in Zusammenarbeit mit dem Heidelberg Center for American Studies (HCA)


Sonntag, 8.7.2012
Prof. Dr. Andor Izsak (Hannover)
„Synagogalmusik“  


Do., 28.6.12, HfJS    
Dr. Arndt Engelhardt (Leipzig)

Arsenale jüdischen Wissens. Zur Entstehungsgeschichte der ‚Encyclopaedia Judaica‘
auf Einladung Israel-Professur


27. 6.2012, Gewölbekeller
Prof. Dr. Peter Schäfer (Princeton)

Zwei Mächte im Himmel: Binitarische Ansätze im antiken Judentum    Der Glaube an den einen und einzigen Gott gehört seit der biblischen Zeit zu den fundamentalen Grundsätzen der jüdischen Religion. Dieser besondere Charakter des jüdischen Gottes wird gewöhnlich unter der Rubrik “Monotheismus” subsumiert – obgleich es sich inzwischen herumgesprochen hat, dass diese Kategorie schon für die biblische Epoche problematisch ist, ganz zu schweigen von den Perioden nach der Hebräischen Bibel. Der Vortrag befasst sich mit Vorstellungen im Judentum des Zweiten Tempels und der Rabbinen, die nicht davor zurückscheuen, eine zweite göttliche Gestalt einzuführen. Obgleich diese Vorstellungen der Christologie des Neuen Testamentes den Weg bahnen, werden sie auch in bestimmten Kreisen des rabbinischen Judentums positiv rezipiert.


Montag, 14.5.2012,
Prof. Dr. Efraim Sicher (BGU)
Ethnicity, Kinship, and the Space of Isaak Babel's ‘Red Cavalry’

Auf Einladung der Gleichstellungsbeauftragten Dr. Elke Morlok 


10. Mai 2012, Gewölbekeller
 „auf einen Kaffee mit…“. Margret Heymann
Elisabeth Bergner - mehr als eine Schauspielerin


9. Mai 2012, Gewölbekeller
Dr. Tzahi Weiss (Shalem Center Jerusalem)
The Reception of Sefer Yetsirah and Jewish Mysticism in the Early Middle Ages


2. Mai 2012, 20 Uhr, Gewölbekeller
Blu Greenberg (New York)
Women and Judaism: Yet-To-Be Resolved Tensions Within the Tradition

In Zusammenarbeit mit der Gleichstellungsbeauftragten der Universität Heidelberg


19.4.2012
Prof. Dr. Yfaat Weiss, Wadi Salib

Haifas enteignete Erinnerung
Im Rahmen der Tagung “Israel in Research: knowledge and Perspectives”


26.01.2012, HfJS
Dr. Tamar Amar-Dahl (FU Berlin)
Shimon Peres: Eine israelische Geschichte  
   


11.1.2012, HfJS
Prof. Dr. Matthias Lutz-Bachmann (Uni Frankfurt)
Religionsdialog und Religionsdiskurs. Anregungen aus dem Mittelalter

  


SONSTIGE VERANSTALTUNGEN

22. Juli 2012, HfJS
Tagesseminar: Beschneidung - Das Zeichen des Bundes in der Kritik

Das Urteil des Kölner Landesgerichts zur Beschneidung von Jungen (Az. 151 Ns 169/11) hat eine breite Debatte ausgelöst. Bemerkenswert sind dabei nicht allein die unterschiedlichen Positionen, sondern die Dynamiken, die dieses Thema freisetzt. Die Debatte und manche Äußerungen ihrer Teilnehmer zeigen, wie wenig fundiert die Verständigung innerhalb unserer Gesellschaft über deren eigene Gegenwart und Zukunft noch immer ist und wie auch der Toleranzgedanke mehr und mehr schwindet. Zwischenzeitlich hat sich auch die Politik zu Wort gemeldet, stellt aber mit ihren halbherzigen Vorschlägen noch keine einvernehmliche Lösung in Aussicht. Nötig ist eine offene, ernste und kenntnisgeleitete Aussprache.
Deshalb lädt - als kurzfristige Zusatzveranstaltung im Rahmen ihrer Heidelberger Hochschulreden zu Gesellschaft im Wandel - die Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg in Zusammenarbeit mit dem Zentralrat der Juden in Deutschland zu diesem Tagesseminar ein. Im Anschluss an Kurzreferate, unter anderen des Ägyptologen Joachim F. Quack, des Strafrechtlers Edward Schramm, des Philosophen und Menschenrechtsexperten Heiner Bielefeldt, sowie der Urologin und Rabbinerin Antje Y. Deusel, findet eine Podiumsdiskussion mit Experten aus Gesellschaft, Wissenschaft und Politik statt, moderiert von der Publizistin Olga Mannheimer.


18.-19. Juli 2012
Workshop zu Erfurter Neufunden 

Den Workshop „Zu Bild und Text im jüdisch-christlichen Kontext im Mittelalter“ veranstaltete die HfJS (Prof. Dr. Annette Weber) in Kooperation mit den Beauftragten für das UNESCO-Weltkulturerbe der Landeshauptstadt Erfurt und dem Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie  


11. Juli 2012
Besuch der Sommerakademie von Centropa-Preserving Jewish Memory  

Im Rahmen der diesjährigen Sommerakademie von Centropa-Preserving Jewish Memory verbrachten die Teilnehmer einen Tag an der HfJS. Bei dieser Gelegenheit trafen sich unser Erster Prorektor, Prof. Dr. Johannes Heil und der Direktor von Centropa, Edward Serotta, nach vielen Jahren wieder.


10.-11. Juli 2012
Internationale Tagung HfJS + DAI  
„Über Berlin nach Jerusalem: Deutschland und die hebräische Literatur“
Organisiert von Prof. Dr. Anat Feinberg

In den Beziehungen zwischen Israel und Deutschland vollzieht sich gegenwärtig ein signifikanter Umbruch: Auf der einen Seite wird die Zahl der Zeitzeugen und Überlebenden der Shoah immer geringer, auf der anderen Seite ist das Interesse junger Israelis an Deutschland so groß wie nie zuvor. Vor diesem Hintergrund wird bei der Tagung die wechselvolle und oft kontroverse Rolle Deutschlands im Palästina der Mandatszeit bzw. im heutigen Staat Israel durch die Linse der Literatur betrachtet.

Der Titel der Tagung lautet – in Anlehnung an Von Berlin nach Jerusalem von Gershom Scholem – „Über Berlin nach Jerusalem“, wobei die Präposition „über“ doppeldeutig zu verstehen ist: „über“ als Thema sowie „über“ als Station. Die Beiträge setzen sich insbesondere mit Deutschland als Ort in der hebräischen Literatur im 20. Jahrhundert (vor und nach dem Krieg) auseinander.


4. Juli 2012, Walter-Bensemann-Foyer
Absolventenfeier

Prof. Dr. Liliane Weissberg (Univ. Pennsylvania und Franz-Rosenzweig-Professur, Universität Kassel)
Ein Versuch, das Judentum zu erneuern: Franz Rosenzweig und das Frankfurter Freie Jüdische Lehrhaus


02. Juli 2012
Besuch von Rabbiner Yossie Goldman vom internationalen Studierendenzentrum Hillel  

Rabbiner Goldman besuchte die HfJS und Heidelberg. Der Besuch diente dazu, den Standort Heidelberg in Hinblick auf die Gründung eines Hillel-Zentrums in der Stadt am Neckar kennen zu lernen.


11. Juni-26. Juli 2012, HfJS
Ausstellung „Dem Vergessen entrissen. Jüdisches Leben im Kraichgau“   

 Die von den Vereinen Jüdisches Leben Kraichgau, Heimatverein Kraichgau und der Agentur für Jüdische Kulturvermittlung erarbeitete Wanderausstellung war im Walther Bensemann-Foyer zu sehen.


01.03. Juni 2012
Präsentation der HfJS in Hamburg

Im Rahmen des vom Zentralrat der Juden veranstalteten Gemeindetages in Hamburg präsentierte sich die HfJS und stellte ihr Studienangebot vor.


29. April 2012, Theater Heidelberg, Opernzelt
Lesung mit Zeruya Shalev in Heidelberg: „Für den Rest des Lebens“

Moderation: Prof. Anat Feinberg
Deutsche Texte: Maria Schrader (Schauspielerin)
In Zusammenarbeit mit dem Theater Heidelberg und dem Berlin Verlag

Zeruya Shalev, die zu den originellsten Stimmen der modernen hebräischen Erzählprosa zählt, wurde 1959 im Kibbuz Kinneret, am Ufer des See Genezareth, geboren. Sie studierte Bibelwissenschaften und legte 1989 als erstes literarisches Werk einen Gedichtband vor. Vier Jahre später veröffentlichte sie ihr Prosadebüt, den Roman Ich tanzte, ich stand still (Hebräisch: Rakadeti, amadeti), der allerdings bis heute nicht ins Deutsche übersetzt wurde. Ihren großen Erfolg im In- und Ausland erlebte sie mit der Trilogie über das moderne Liebes- und Familienleben, die mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet wurde.

Während einige israelische Autoren in ihren Romanen die großen Themen des Landes wie Krieg, Politik oder ethnische Spannungen aufgreifen, geht es Zeruya Shalev scheinbar um das
Private. Freilich: Es geht ihr um das Einfachste, das gleichzeitig das Schwierigste ist, nämlich das Rätsel der Beziehungen innerhalb der Familie, zwischen Mann und Frau, zwischen Kindern und Eltern.

Der jüngste Roman Für den Rest des Lebens weicht von dem uns bekannten Erzählmodus Shalevs ab. Wurden die vorherigen drei Romane aus der Perspektive einer weiblichen Ich-Erzählerin aufgerollt, so oszilliert Shalev im neuen Roman zwischen drei Personen, deren innere Welt sie als auktoriale Erzählerin beleuchtet. Die alte, kranke Mutter Chemda Horovitz blickt mit schwindendem Bewusstsein auf ihr Leben zurück. Sie erinnert sich an ihre Kindheit im Kibbuz, denkt an ihre Ehe und ihre zwei Kinder, von denen sie eines zu sehr und das andere zu wenig liebte. Der geliebte Sohn, Avner, ist ein Anwalt für Menschenrechte, dessen Ehe in Scherben liegt. Als ihm bewusst wird, wie kläglich sein Leben ist, verlässt er – von Frust und Hass gezeichnet –
 seine Frau und Söhne und kehrt vorübergehend zu seiner Mutter zurück.


19.-20. April 2012 HfJS
Tagung: "Israel in Research: Knowledge and Perspectives"

Organisiert vom Ben Gurion Lehrstuhl-Gastprofessor Omar Kamil    Der Ben-Gurion Lehrstuhl lädt deutschsprachige Doktoranden und Studierende ein, ihre Forschungsarbeiten im Bereich der Nahost- und Israelstudien zu präsentieren. Die Konferenz „Israel in der Forschung: Erkenntnisse und Perspektiven“ findet an der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg in Kooperation mit der European Association of Israel Studies statt. Ziel der Konferenz ist es, ein Netzwerk von NachwuchswissenschaftlerInnen zur Erforschung von Israel und der Nahostregion zu etablieren. Die Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg bringt junge israelische, arabische und europäische TeilnehmerInnen zusammen und fördert dadurch den wissenschaftlichen Dialog. Als Festrednerin wurde die israelische Historikerin der Hebräischen Universität Jerusalem Prof. Dr. Yfaat Weiss eingeladen.


21. 02.2012
HfJS
Steinbeis Seminar  

Verantwortlich: E-Mail
Letzte Änderung: 15.01.2013