Veranstaltungen im Jahr 2008

Öffentliche Vorträge

Sonstige Veranstaltungen

 

 

ÖFFENTLICHE VORTRÄGE

Prof. Dr. Karl E. Grözinger

(Universität Potsdam)

 

Neue Universität, Hörsaal 9
10.12.2008, 18:15 Uhr
"Was ist das Jüdische am 'Jüdischen Denken'?"

 

 

Prof. Dr. David Sorkin Alte Aula der Universität Heidelberg
3.12.2008, 19 Uhr
Heidelberger Eugen Täubler-Vorlesung
"Vom Studium der Haskala zum Studium der theologischen Aufklärung" / "From the Study of the Haskalah to the Study of the Religious Enlightenment"

 

 

 

Erste Heidelberg Eugen Täubler-Vorlesung am 3. Dezember 2008 in Heidelberg

 

Tauebler140pxDie neue Reihe der Heidelberger Eugen Täubler-Vorlesung ist einem der profiliertesten deutsch-jüdischen Historiker des 20. Jahrhunderts gewidmet, einem Universalisten alter Schule, der seiner Zeit in vielem voraus war, und einem großen Heidelberger.

Im April 1933 reichte Eugen Täubler (1879-1953), Ordinarius für Griechisch-Römische Geschichte an der Ruprecht Karls-Universität Heidelberg, sein Gesuch um Entlassung aus dem Hochschuldienst ein. Er kam damit der zwangsweisen Entlassung nach Maßgabe des "Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums" zuvor, mit dem das NS-Regime sich die Handhabe zur Entfernung seiner Gegner aus dem öffentlichen Dienst verschafft hatte. Acht Jahre hatte Täubler den Heidelberger Lehrstuhl innegehabt, zuvor war der in der Provinz Posen geborene Historiker Leiter des Gesamtarchivs der deutschen Juden in Berlin gewesen, 1910-1914 auch Dozent und Lehrstuhlinhaber an der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums in Berlin. Nach der Habilitation in Bonn 1919 wirkte Täubler als Direktor der neu gegründeten Akademie für die Wissenschaft des Judentums. Seit 1922 hatte er den Lehrstuhl für Alte Geschichte an der Universität Zürich inne, von wo er nach Heidelberg berufen wurde.

Uni Hd Alte AulaIn Folge seiner Entlassung 1933 kehrte er an die bis 1942 noch weiter bestehende Hochschule für die Wissenschaft des Judentums in Berlin zurück. 1941 gelang ihm die Emigration in die USA. Dort wirkte er bis zu seinem Tod 1953 als Professor am Hebrew Union College in Cincinnati.Biblische Studien", "Imperium Romanum", "Jüdische Geschichtsschreibung" – das sind Extrakte aus Titeln von Täublers Arbeiten, ebenso wie auch "Die Archäologie des Thukydides" oder "Bellum Helveticum. Ein Weg zu Caesar." Täubler hat früh miteinander in Beziehung zu setzen verstanden, was sonst nur getrennt betrachtet wurde. Als allseits anerkannter Heidelberger Althistoriker und Akademiemitglied durfte er annehmen, dass die Überbrückung von griechischer, römischer und jüdischer Geschichte zu einem fruchtbaren Ganzen in der Wissenschaft des 20. Jahrhunderts gelungen sei. 1933 musste ihm diese Gewissheit zur Illusion geraten. Seine zusammenfassende Darstellung "Der Römische Staat", geplant für den dritten Band der "Einführung in die Altertumswissenschaft" wurde 1935 noch in Leipzig gedruckt, aber nicht mehr ausgeliefert. "Heidi", der moderne Heidelberger Bibliothekskatalog, verzeichnet auch eine Arbeit über "Die Spruchverse über Sebulon" ohne Ort und ohne Jahr; als Autor firmiert "Eugen Israel Täubler."

Die Heidelberg Eugen Täubler-Vorlesung wird künftig einmal jährlich in Regie des Ignatz-Bubis-Lehrstuhls für Geschichte, Religion und Kultur des europäischen Judentums von der Hochschule für Jüdische Studien gemeinsam mit dem Seminar für Alte Geschichte und Epigraphik sowie dem Historischen Seminar der Ruprechts Karls-Universität ausgerichtet. Die Vorlesungsreihe, deren Beiträge als Separatdrucke publiziert werden, wird einen wiederkehrenden Höhepunkt im akademischen Leben der Stadt bilden. Die gemeinsame Durchführung der Vorlesung drückt die enge partnerschaftliche Zusammenarbeit der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg und der Ruprecht Karls-Universität Heidelberg, aber auch das verbindende wache Interesse der drei veranstaltenden Institutionen für die jüngere Geschichte und ihre Präsenz in der Gegenwart aus.

 

Am 3. Dezember 2008 eröffnete David Sorkin , Professor of History und Frances and Laurence Weinstein Professor of Jewish Studies an der University of Wisconsin, Madison, die Reihe der Eugen Täubler-Vorlesung. Sorkin hat über mehrere Jahre hinweg das traditionsreiche Institute for Research in the Humanities in Madison geleitet. Er zählt zu den international führenden Vertretern seines Fachs und hat eine Vielzahl grundlegender Arbeiten zur europäisch-jüdischen und deutsch-jüdischen Geschichte des 18. bis 20. Jahrhunderts vorgelegt.

Eine Veranstaltung des Ignatz-Bubis-Lehrstuhls für Religion, Geschichte und Kultur des europäischen Judentums, dem Seminar für Alte Geschichte und Epigraphik und dem Historischen Seminar der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.


Prof. Dr. Christian Wiese (University of Sussex)
Neue Universität, Hörsaal 9
19.11.2008, 18:15Uhr
"Revolte wider die Weltflucht: Hans Jonas' Auseinandersetzung mit Martin Heidegger und dem modernen Existenzialismus"

 

 

Dr. Jens Mattern  

(Universität Gießen)

 


Neue Universität, Hörsaal 1


11. Juni 2008, 18:15 Uhr


"Jüdische Gnosis in der Moderne? Zum Denken von Jakob Taubes und Emmanuel Lévinas"

 


Dr. René Bloch (Universität Bern) 
Alte Aula
4. Juni 2008, 18:15 Uhr
Absolventenfeier mit Vortrag von
"Joseph und Aseneth" – ein jüdisch-hellenistischer Liebesroman


Professor Dr. Johannes Fried (Universität Frankfurt)
Neue Universität, Hörsaal 1
28. Mai 2008, 18:15 Uhr
Professor Dr. Johannes Fried"George und seine Juden" – jüdische Persönlichkeiten im Kreis Stefan Georges

Das Verhältnis Stefan Georges zu den jüdischen Mitgliedern seines Kreises ist bereits vielfach erörtert worden. Gleichwohl ließ sich die Spannung zwischen antisemitischen Tendenzen und dem Anspruch auf ein neues, vom Dichter ge-prägtes und erzogenes Menschengeschlecht nicht auflösen. Diese Konstellation führt ins Herz von Georges "Neuem Reich", stellte doch die Katastrophe der europäischen Juden für den Kreis und sein Konzept eines rein georgeanischen Menschen eine Bewährungsprobe sondergleichen dar.
Georges letztlich zwiespältige Haltung zum "Jüdischen" einerseits, aber auch die Spannungen innerhalb des Kreises, die von der politischen Entwicklung seit den 1930er Jahren ausgelöst wurden, zeigten letztlich, wie brüchig die Ethik des "Geheimen Deutschland" war.

 

 

 

 

Prof. Dr. Dean Bell

 

Professor Dr. Dean Bell (Spertus Institute of Jewish Studies, Chicago)

Neue Universität, Hörsaal 8
21. Mai 2008, 18:00 Uhr
"Early Modern Jewish and Christian Relations in Central Europe: The Context of Environmental History”

Jewish and Christian relations in early modern Europe are frequently presented as rigid and hostile. The sources for this history have typically included religious polemic, legal restrictions, and accounts of violence or social marginalization. Recently, historians have shed this lachrymose notion of Jewish and Christian relations. Utilizing various cultural historical methodologies, a wide range of studies has re-cast Jewish and Christian relations as more positive. Outside violent episodes, Jews and Christians lived together in relative peace and often shared social and cultural orientations. Communal governance and religious rituals appear to have affected both groups and many historians have written about the signs of "acculturation" in Jewish and Christian circles.
In this essay, Dean Bell, Dean and Professor of History at Spertus Institute of Jewish Studies in Chicago, re-examines early modern Jewish and Christian relations through the lens of environmental history. Investigating Jewish responses to environmental conditions, such as severe weather, earthquakes, and plagues, Bell re-assesses the nature and tone of Jewish and Christian interaction in central Europe in the early modern period.

"Frühmoderne Jüdisch-Christliche Beziehungen in Mitteleuropa: Der Kontext der Umwelt- und Milieugeschichte"

Jüdische und christliche Beziehungen im frühmodernen Europa werden oft als starr und feindselig beschrieben. Die Quellen dieser Epoche drücken immer wieder religiöse Polemik, rechtliche Beschränkungen und Berichte von Gewalt oder gesellschaftliche Ausgrenzung aus.
In jüngster Zeit haben Historiker den daraus zu ziehenden Befund als einseitig "tränenreiche", schmerzvolle Sichtweise der jüdisch-christlichen Beziehung verworfen. Durch die Anwendung verschiedener kulturwissenschaftlich-historischer Methoden konnten die jüdisch-christlichen Beziehungen vielfach positiver als in der Vergangenheit dargestellt werden.
Abseits gewaltsamer Episoden lebten Juden und Christen in relativem Frieden zusammen und teilten häufig gesellschaftliche und kulturelle Einstellungen und Ansichten. Kommunales Regiment und religiöse Rituale scheinen beide Gruppen wechselseitig beeinflusst zu haben, weswegen Historiker zuletzt zunehmend von Indizien für "Akkulturation" zwischen jüdischen und christlichen Kreisen gesprochen haben.
In seinem Vortrag unternimmt Dean Bell, Dekan und Professor für Geschichte am Spertus Institut für Jüdische Studien in Chicago, eine Durchsicht der frühmodernen jüdisch-christlichen Beziehungen vor allem aus der Perspektive der Umgebungs- und Umweltgeschichte. Den Fokus auf jüdische Reaktionen auf damalige Umweltbedingungen wie extreme Wetterverhältnisse, Erdbeben und Seuchen richtend, unternimmt er einen Neuansatz zum Verständnis von Beschaffenheit und Ton des jüdisch-christlichen Beziehungsgefüges in Mitteleuropa in der frühmodernen Zeit.

Prof. Dean Bell (Chicago) auf Vortragsreise in Deutschland
Auf Initiative der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg wird der international ausgewiesene Kenner deutsch-jüdischer Geschichte, Prof. Dr. Dean Bell vom Spertus Institute of Jewish Studies in Chicago, im Mai auf Vortragsreise in Deutschland unterwegs sein, mit Stationen in Heidelberg, Karlsruhe, Essen und Saarbrücken.
Auf Einladung des Ignatz Bubis-Lehrstuhls für Geschichte, Religion und Kultur des europäischen Judentums der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg spricht Dean Bell am Mittwoch, den 21. 5. 2008 um 18:15 Uhr in der Neuen Universität, Hörsaal 8 zum Thema "Early Modern Jewish and Christian Relations in Central Europe.” Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei. Am Donnerstag, den 22. 5. 2008 hält der Historiker um 11:00 Uhr im Gemeindesaal der Jüdischen Kultusgemeinde Karlsruhe einen öffentlichen Vortrag mit dem Thema "Jüdische Gemeinden und Jüdische Identitäten: Geschichte, Identität und Heute". Veranstalter ist der Oberrat der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg. Dabei wird er auch auf Erfahrungen aus seiner Arbeit für das speziell der akademischen Erwachsenenbildung verpflichtete Chicagoer Institut eingehen.
Am Montag den 26. Mai 2008 um 18:00 Uhr spricht Prof. Dean Bell über "Jewish Responses to Severe Weather and Natural Desasters in Early Modern Germany" im Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte, Erdgeschoss Raum SG 055, an der Universität Duisburg-Essen.
Den Abschluss der Serie bildet der Vortrag am Historischen Institut der Universität des Saarlandes über "The Jews in Early Germany: Traditional Themes and New Interpretations" am Dienstag den 24. Mai 2008 um 18:15 Uhr (Campus B3 1, Hörsaal I).

 

 

 

Professor Dr. Jörg Riecke, Dr. Sascha Feuchert  (Universität Heidelberg)
Neue Universität, Hörsaal 1
16. April 2008, 18:15 Uhr

Lesung und Podiumsdiskussion "Die Chronik des Ghettos Lodz/Litzmannstadt"

Die Chronik des Ghettos Lodz/Litzmannstadt

Zwischen 1940 und 1944 pferchten die Nationalsozialisten im besetzten Lodz (später umbenannt in Litzmannstadt) nahezu 200 000 Juden auf etwas mehr als vier Quadratkilometern zusammen. Zu den erschütternsten Dokumenten gehört die so genannte Getto-Chronik. Dieser rund 2000-seitige Text wurde seit 1941 auf Polnisch und Deutsch im Archiv der Verwaltung der "Judenältesten von Litzmannstadt-Getto" erstellt. Die Chronik, die sich aus Sicherheitsgründen einer internen Zensur unterwarf, verzeichnet akribisch die Ereignisse im Getto, gibt Einblicke in die kursierenden Gerüchte und widmet selbst dem "Getto-Humor" eine eigene Rubrik.
Die Edition bietet erstmals eine vollständige wissenschaftliche Ausgabe der Getto-Chronik.
Entstanden ist ein einmaliges und ergreifendes Dokument, das nicht nur Zeugnis ablegt vom schreibenden Widerstand der beteiligten Autoren, sondern auch deren Wunsch zu erfüllen versucht, einen Beitrag zur Erforschung ihrer Lebens- und Leidensbedingungen bereitzustellen.

Die Einführung wird von Prof. Dr. Alfred Bodenheimer, Rektor der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg, Prof. Dr. Peter Paul Schnierer, Dekan der Neuphilologischen Fakultät der Uni Heidelberg und Thedel von Wallmoden vom Wallstein-Verlag übernommen.

 

 

 

 

 

 

Prof. Alexander Samely
18:15 Uhr, Hörsaal Friedrichstr. 9
6. Februar 2008
"Rabbinische Literatur: Texte über das Mögliche und mögliche Texte"

 

 

 

 

SONSTIGE VERANSTALTUNG

 
"Yiddish Poets and the Soviet Union 1917 - 1948" 01. - 03.12.2008
Internationale Tagung / International Symposium
First Heidelberg International Conference in Modern Yiddish Studies
>> Programm

 

Geburtstag von Prof. Dr. Reuven Kritz am 11.11.2008
Am 11.11.2008 feierte Prof. Dr. Reuven Kritz seinen 80. Geburtstag .
Die Hochschule für Jüdische Studien gratuliert und wünscht ihm

Herzlichen Glückwunsch!

Professor Reuven Kritz lehrte in den USA und an der Tel Aviv University. In den Jahren 1994 bis 2004 hat er an der Hochschule das Fach Hebräische Literatur unterrichtet, zahlreiche Magisterarbeiten wurden bei ihm verfasst.

Wir bedanken uns recht herzlich bei allen Spendern und Spenderinnen für die uns anlässlich seines Geburtstages zugedachten Spenden. Wir werden den Erlös für die Restaurierung von besonders alten und erhaltenswerten Büchern der Bibliothek verwenden.

 

Neues Institut in Gründung

An der Hochschule wird das Zentrum für interkulturelle Kommunikation (ZikK) gegründet. Das Zentrum soll an die Hochschule angegliedert sein und stellt sich die Aufgabe, der wachsenden gesellschaftlichen Entfremdung zwischen verschiedenen religiösen, kulturellen oder ethnischen Minderheiten und der Mehrheitsgesellschaft in Deutschland zu begegnen.

>> www.zikk.eu

 

 

27.06.2008:

Wechsel an der Spitze der Hochschule für Jüdische Studien

Heidelberg - Nach drei Jahren an der Spitze der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg (HfJS) wird Prof. Dr. Alfred Bodenheimer Ende August sein Amt als Rektor und auch die Professur in Heidelberg niederlegen. Er wechselt an die Universität Basel, wo er bislang eine Teilzeitprofessur innehatte und demnächst vollzeitig lehren wird. Wie die HfJS erklärt, musste sich Bodenheimer aufgrund neuer Regelungen der Schweizer Hochschule zwischen seinen beiden bisherigen Professuren entscheiden und habe Basel aus privaten Gründen den Vorzug gegeben. Im Nebenamt werde er als Leiter des Jugendprojekts Likrat und Gründungsdirektor des an die HfJS angegliederten neuen Zentrums für interkulturelle Kommunikation weiterhin in Heidelberg tätig bleiben. Die Leitung der Hochschule für Jüdische Studien übernimmt interimistisch Prof. Dr. Johannes Heil, seit 2006 Prorektor der jüdischen Hochschule.
Johannes Heil ist Historiker und hat nach Promotion an der J.W.Goethe-Universität Frankfurt (1994) und Habilitation an der TU Berlin (2003) an der University of Wisconsin Madison und der University of Notre Dame, Indiana, gearbeitet. Seit SoSe 2005 ist er Inhaber des Ignatz Bubis-Lehrstuhls für Geschichte, Religion und Kultur des europäischen Judentums an der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg.

 

 Kolloqium: "Im Schatten der Theokratie? Historische Formen und politische Konzepte jüdischer Staatlichkeit in der Zeit des Zweiten Tempels."
HfJS, Hörsaal, Friedrichstraße 9
19.Mai 2008, 16.00 – 20.00 Uhr


Betrachtet man die höchst facettenreiche Geschichte des von Josephus Flavius eingeführten Begriffs "Theokratie", so fragt sich, ob sich eine Analyse des politischen Diskurses in der Zeit des Zweiten Tempels dieses Begriffs bedienen soll. Als Ausgangspunkt der Diskussion lässt sich "Theokratie" jedenfalls als eine kulturelle Konstellation charakterisieren, in der sich jegliches Handeln und jegliche Autorität durch den Verweis auf die göttliche Offenbarung legitimieren muss. Lässt sich die (jüdische oder fremde) Monarchie in diesen Rahmen einfügen? Welche Konsequenzen hat der jüdisch-theokratische Modus der Normenbegründung überhaupt für politische Ordnungen? Gibt es in der hasmonäischen und nach-hasmonäsichen Zeit andere Ansätze, die auf die Grenze des theokratischen Diskurses verweisen?

Eine gemeinsame Veranstaltung des Seminars für Alte Geschichte, Universität Heidelberg (Prof. Dr. Kai Trampedach) und des Faches Talmud, Codices und Rabbinische Literatur, Hochschule für Jüdische Studien (Prof. Dr. Ronen Reichman)


Referenten:

  • Daniel R. Schwartz (Hebrew University, Jerusalem) zum Thema:
    Tempel oder Palast? Konnte ein jüdischer Staat zur Zeit des zweiten Tempels nur religiös sein?
  • Daniel Krochmalnik (Hochschule für Jüdische Studien) zum Thema:
    Der Begriff der Theokratie bei Flavius Josephus
  • Meron Piotrkowski (Freie Universität Berlin) zum Thema:
    Theokratie am Extrem: Die Auflösung der Formen jüdischer Staatlichkeit und die Genese der 4. Philosophie
  • Kai Trampedach (Universität Heidelberg) zum Thema:
    Schwierigkeit mit der Theokratie. Warum die römische Herrschaft in Judäa nicht funktionierte
  • Ronen Reichman (Hochschule für Jüdische Studien) zum Thema:
    "Der König kann weder richten noch gerichtet werden" (mSan 2,2). Aspekte der Gewaltenteilung im rabbinisch-[pharisäischen?] Denken

 



Absolventenfeier der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg 2007/2008

Im Rahmen der der diesjährigen Absolventenfeier am 4. Juni hielt Professor Dr. René Bloch (Universität Bern) den Jahresvortrag des Freundeskreises der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg mit dem Thema "’Joseph und Aseneth’ – ein jüdisch-hellenistischer Liebesroman" in der Alten Aula der Universität Heidelberg.

 

Absolventenfeierbild 4

Professor Dr. René Bloch

 

"Joseph und Aseneth" ist die jüdisch-hellenistische Geschichte von der ägyptischen Priestertochter Aseneth, die sich nach anfänglichem Zögern in Joseph verliebt
und für ihn zum Judentum konvertiert. Prof. Dr. René Bloch, Jahrgang 1969, ist seit diesem Frühjahr außerordentlicher Professor für Judaistik mit Schwerpunkt antikes und mittelalterliches Judentum an der Universität Bern.
Den in diesem Jahr erstmals vom Freundeskreis der Hochschule verliehenen Buchpreis für die mit Auszeichnung bewertete Magisterarbeit erhielt Christian Stadel, der auch die Rede der Absolventen hielt.

 

Absolventenfeierbild 3

Majid Khoshlessan überreicht Christian Stadel den Preis im Namen des Freundeskreises

 

Die Absolventinnen und Absolventen des Jahres 2007/08:

Magister, Hauptfach

Stephanie Appel
Sonja Beyer
Claudia Brendel
Melanie Drese
Ann Kristin Ebert
Anja Häfner
Ingeborg Lederer
Nurit Schaller
Christian Stadel


Staatsexamen
Julia Itina-Rabinowitz


Magister, Nebenfach
Eileen Passarelli
Britta Starnitzky
Florentine Lempp
Katrin Neuhold

 


Absolventenfeierbild 2

Die Absolventinnen und Absolventen nach Erhalt ihrer Zeugnisse und Urkunden.

 

 

 

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Letzte Änderung: 20.03.2013