PRESSEMAPPE BESUCH UND VORTRAG VON BUNDESKANZLERIN DR. ANGELA MERKEL AM 11. JULI 2007
In der elektronischen Pressemappe haben wir wichtige und interessante Informationen für sie zum Besuch von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel in der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg und ihrem Vortrag zum Thema Toleranz - die Basis des Miteinanders der Religionen und Kulturen zusammengestellt
Termine
Kontakte - Presse
Heidelberger Hochschulreden
Begrüßung Rektor Prof.
Dr. Alfred Bodenheimer
Begrüßung
Rektor Prof. Dr. Dres. h.c. Peter Hommelhoff
Podiumsdiskussion
Termine | Uhrzeit | Veranstaltung | Ort |
11. 7. 2007 | 18 Uhr | Präsentation der Neubaupläne für die Hochschule für Jüdische Studien |
Hochschule für Jüdische Studien Landfriedstraße 12, 69117 Heidelberg |
11. 7. 2007 |
18.40 Uhr
19.45 Uhr |
Begrüßung Bundeskanzlerin
Merkel in der Aula der Alten Universität
Vortrag Toleranz - die Basis des Miteinanders der Religionen und Kulturen Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel Podiumsdiskussion Eintrag ins Goldene Buch der Ruprecht-Karls-Universität |
Ruprecht-Karls-Universität
Grabengasse 1, 69117 Heidelberg |
Als Ansprechpartner stehen Ihnen für die Ordination zur
Verfügung:
Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg
Judith Weißbach
Telefon: 06221-438 51 13, 0175/525 12 07
E-Mail:
judith.weissbach@hfjs.uni-heidelberg.de
Zentralrat der Juden in Deutschland
Jacqueline Hopp
Telefon: 030/28 44 56 0, 0172/323 44 40
E-Mail:
hopp@zentralratdjuden.de
Heidelberger Hochschulreden - Hochschule setzt kulturelles Zeichen
Auf Einladung des Zentralrats der Juden in Deutschland und
der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg hält
Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel am Mittwoch, den 11. Juli
2007 einen Vortrag im Rahmen der Heidelberger
Hochschulreden.
Heidelberger Hochschulreden ist eine Vortragsreihe
der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg an der
Ruprecht-Karls-Universität, bei der Persönlichkeiten des
öffentlichen Lebens zu Wort kommen. Die Vortragsreihe geht
auf eine Initiative des Kuratoriumsvorsitzenden der
Hochschule für Jüdische Studien und Vizepräsidenten des
Zentralrats der Juden, Prof. Dr. Salomon Korn, zurück.
Eröffnet wurde die Reihe mit Marcel Reich-Ranicki, gefolgt
von Rabbiner Israel Singer, Ex-Kulturstaatsminister Michael
Naumann, Ex-Außenminister Joschka Fischer, Europapolitiker
Daniel Cohn-Bendit und dem Verleger Hubert Burda.
Die Hochschule für Jüdische Studien möchte mit dieser
Vortragsreihe wissenschaftlich und kulturell Zeichen setzen,
ein breites Publikum ansprechen, das über den Kreis der an
jüdischer Geschichte und Kultur Interessierten hinausgeht.
Begrüßung Rektor Prof. Dr. Alfred Bodenheimer
Es ist nicht das erste Mal, dass Sie, Frau Bundeskanzlerin,
unsere Hochschule für Jüdische Studien beehren. Vor 16
Jahren, im März 1991, eröffneten Sie, damals in ihrer
Funktion als Bundesministerin für Frauen und Jugend, die von
einem meiner Vorgänger, Prof. Julius Carlebach organisierte
Konferenz „Zur Geschichte der jüdischen Frau in
Deutschland“. Ihre Eröffnungsansprache begannen Sie damals
mit dem Satz: „Die Geschichte des Judentums in Deutschland
und ihre Beschreibung ist zugleich auch Teil der deutschen
Geschichte.“ Die Geschichtsschreibung der vergangenen gut
anderthalb Jahrzehnte hat diesen Ansatz bestätigt und die
enge Interaktion jüdischer und deutscher Geschichte über die
Jahrhunderte erwiesen. Zugleich aber ist in derselben Zeit
die Einwanderung von über 200.000 Jüdinnen und Juden aus den
Staaten der ehemaligen Sowjetunion vonstatten gegangen, von
denen etwa 70.000 in die jüdischen Gemeinden eingetreten
sind, zum Teil auch neue Gemeinden gegründet haben. Damit
ist, um das Zitat Ihrer damaligen Eröffnung fortzuführen,
die Geschichte des Judentums in Deutschland sechs Jahrzehnte
nach seiner Vernichtung wieder in ganz neuer Dynamik Teil
der gegenwärtig sich vollziehenden deutschen Geschichte
geworden.
Heute, da Sie uns das zweite Mal beehren, da die Hochschule
für Jüdische Studien das erste Mal in ihrer knapp
dreißigjährigen Geschichte vom Besuch des
Regierungsoberhauptes beehrt wird, steht die Hochschule vor
der Aufgabe, den neuen Herausforderungen zu genügen: Zum
einen die jüdische Gemeinschaft Deutschlands mit gut
ausgebildetem Personal für religiöse Führung, Lehre und
Jugendarbeit zu versorgen, zum anderen wissenschaftlich und
gesellschaftlich in das Land hinauszuwirken. Wir sind heute
unterwegs, uns als europäisches Kompetenzzentrum für
Jüdische Studien zu etablieren. Mit acht festen Professuren,
einer Anzahl an neuen Studiengängen, nationalen und
internationalen Kooperationen und nicht zuletzt mit der sich
abzeichnenden zukünftigen Unterbringung unter einem Dach in
unserer vor dem Ausbau stehenden Altneuschule in der
Landfriedstrasse sind wir wie keine andere Institution dazu
imstande.
Sie werden, verehrte Frau Bundeskanzlerin, heute hier zu
folgendem Thema sprechen: Toleranz- die Basis des
Miteinanders der Religionen und Kulturen. Danach werden
Sie mit Studierenden unserer Hochschule zu diesem Thema ein
Podiumsgespräch führen. Ich denke, das Miteinander der
Religionen und Kulturen in Deutschland und Europa ist bei
uns, wo jüdische und nichtjüdische Dozierende und
Studierende in einer christlich geprägten Umgebung gemeinsam
jüdische Studien betreiben, mit dem Ziel, in die
pluralistische Gesellschaft auszustrahlen, eine gelebte
Realität, auf die das von Ihnen gewählte Thema hervorragend
zutrifft. Ich freue mich auf Ihre Ausführungen und darf
Ihnen das Wort geben.
Begrüßung Rektor Prof. Dr. Dres. h.c. Peter Hommelhoff
Im Namen der Ruprecht-Karls-Universität, der ältesten
Universität auf deutschem Boden, heiße ich Sie herzlich zur
Heidelberger Hochschulrede der Frau Bundeskanzlerin in der
Alten Aula willkommen. Ihren Festsaal stellt die Universität
gern der Hochschule für Jüdische Studien zur Verfügung; kann
sie so doch sinnfällig und weithin wahrnehmbar
demonstrieren, wie sehr ihr Schicksal und Wohlergehen dieser
einzigartigen Hochschule, gegründet in Deutschland nur 35
Jahre nach dem Ende des Holocaust, von Anbeginn am Herzen
lagen und liegen. In nächster Zukunft will die Universität
Heidelberg, vielfältig mit der Hochschule in Kooperationen
verbunden, gern ihre Beiträge leisten, damit ihre Schwester
sich zur Universität für Jüdische Studien fortentwickeln
kann.
Sie verschafft mit ihren Heidelberger Hochschulreden
auch der Ruperto Carola Glanz und heute, Frau
Bundeskanzlerin, die hoch willkommene Gelegenheit, Ihnen für
Ihre beeindruckende G8- und insbesondere EU-Präsidentschaft
zu danken. Ihr respektvoller und gerade deshalb
erfolgreicher Umgang mit den Wünschen Polens ist in der
Universität Heidelberg mit großer Genugtuung zur Kenntnis
genommen worden. Wissen wir uns doch mit unserer Partnerin,
der Jagiellonen-Universität in Krakau, namentlich über die
dortige Schule für deutsches und europäisches Recht tief
verbunden.
Deshalb erlauben Sie mir bitte, sehr verehrte Frau
Bundeskanzlerin, Sie für das nächste Jahr in die
Ruprecht-Karls-Universität, eine moderne Volluniversität mit
breiter Fächervielfalt in interdisziplinärer Vernetzung,
herzlich einzuladen. Auch und vor allem mit unserer Fakultät
für Physik und Astronomie wollen wir zur Weltspitze
aufschließen; dabei fällt der physikalischen Chemie, Ihrem
ehemaligen Forschungsgebiet, eine wesentliche Rolle zu.
Sie werden der Ruperto Carola in der Zukunft, Frau
Bundeskanzlerin, ebenso willkommen sein wie Sie es heute
sind.
An der Diskussionsrunde im Anschluss an den Vortrag von
Dr. Angela Merkel nehmen neben der Bundeskanzlerin und dem
Rektor der Hochschule für Jüdische Studien vier Studenten
teil:
Ingeborg Lederer
Sylvia Jaworski
Alija Levkovich
Anton Davydov
Das Thema des Gesprächs baut auf dem Vortrag der Kanzlerin
auf.