Forschungsprojekte

Drittmittelfinanzierte Forschungsprojekte

Derzeit laufende Projekte:

 

1. Materiale Textkulturen. Materialität und Präsenz des Geschriebenen in non-typografischen Gesellschaften (SFB 933)

Der SFB 933 „Materiale Textkulturen. Materialität und Präsenz des Geschriebenen in non-typografischen Gesellschaften“ widmet sich der Erschließung, Dokumentation und Analyse der materialen Präsenz von Geschriebenem in vergangenen Gesellschaften, in denen weder Massenproduktion noch Verteilungsmechanismen von Texten existierten. Die daraus entstehenden Beschreibungen ‚materialer Textkulturen‘ sollen systematisch mit denen typografischer Gesellschaften verglichen werden. Außerdem untersuchen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den Zusammenhang zwischen Geschriebenem und Sinngehalt sowie Methoden zur Analyse von schrifttragenden Artefakten.

Beteiligt an dem neuen Sonderforschungsbereich, der zum 1. Juli 2011 startet, sind Wissenschaftler der Universität Heidelberg aus dem Institut für Ethnologie, dem Germanistischen Seminar, dem Seminar für Klassische Philologie, dem Seminar für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients, dem Zentrum für Altertumswissenschaften, dem Zentrum für Europäische Geschichts- und Kulturwissenschaften, dem Zentrum für Ostasienwissenschaften und dem WIssenschaftlich-Theologischen Seminar. Die Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg ist mit dem Lehrstuhl Bibel und Jüdische Bibelauslegung von Prof. Dr. Hanna Liss eingebunden.

Sprecher des Forschungsverbunds: Prof. Dr. Markus Hilgert, Seminar für Sprachen und Kulturen des Vorderen Orients, Universität Heidelberg

Weitere Informationen finden Sie hier. Einen Überblick über die neuen Sonderforschungsbereiche der DFG finden Sie hier.

 

2. Bibliographische Aufnahme von Fachzeitschriften- und Buchpublikationen in hebräischer Sprache zur Hebraistik und benachbarten Fächern.

Ein großer Teil der fachrelevanten wissenschaftlichen Literatur zu allen Bereichen der hebräischen Sprache und Literatur, sowohl chronologisch als auch thematisch, ist in neuhebräischer Sprache/Ivrit (im Weiteren: Hebräisch) in Aufsatzform erschienen. Die entsprechenden Publikationsorgane sind Fachzeitschriften, Fachreihen sowie zu bestimmten Anlässen herausgegebene Bücher (Fest- und Gedenkschriften, Kongressbände, Sammelwerke einzelner Autoren). Die meisten dieser Aufsätze haben neben dem hebräischen auch einen englischen – seltener einen französischen Titel – und sie enthalten eine Zusammenfassung in Englisch, selten in Französisch. Aus diesem Grund sind diese Publikationen für die das Hebräisch nicht lesenden WisseschaftlerInnen in gewissem Maße zugänglich. Diese Publikationen enthalten eine große Menge Fachwissen, produziert nicht nur von israelischen, sondern auch von europäischen und amerikanischen Wissenschaftlern, die auf Hebräisch schreiben. Das Ziel des Vorhabens ist, hebräischsprachige Publikationen systematisch bibliographisch zu erfassen. Die bibliographischen Listen werden auf www.sembi.de veröffentlicht.

Im Jahre 2014 wird das Projekt gefördert durch das Baden-Württembergische Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst im Rahmen des Lehrprogramms für Juniorprofessorinnen und Juniorprofessoren an Hochschulen in Baden-Württemberg.

Projektleitung: Juniorprofessor Dr. des. Viktor Golinets, Lehrstuhl für Hebräische Sprachwissenschaft

 

Geplant

 

Jüdische Philanthropie im 19. Jahrhundert
Gemeinsames Projekt des Center for Social Investment der Uni Heidelberg und der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg

Das jüdische Stiften und Spenden im 19. Jahrhundert steht im Fokus des gemeinsamen Projekts „Rolle und Muster der jüdischen Philanthropie in Deutschland vor dem Zweiten Weltkrieg“, das in Kooperation zwischen dem CSI und der HfJS durchgeführt wird. Unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Johannes Heil (HfJS), Prof. Benjamin Gidron (Ben Gurion University Beer Sheva) und Dr. Volker Then (CSI) wird ein Forschungsansatz verfolgt, der die Zivilgesellschaftsforschung und historische Perspektiven verknüpft.
In einem ersten Schritt werden vorhandene Materialien, Daten und Literatur zu jüdischen Stiftern gesichtet. Hierzu werden nicht nur klassische Quellen zur jüdischen Philanthropie gesichtet, sondern auch solche ausfindig gemacht, die die verschiedenen Bereiche der Organisationen des aufkommenden Bürgertums im 19. Jahrhundert betreffen. Hintergrund ist der Wechsel der philanthropischen Orientierung von der in der jüdischen Tradition verankerten Tzedaka, dem Wohltätigkeitsgebot, hin zu einer Philanthropie, die mit dem wirtschaftlichen Erfolg und der sozialen Anerkennung einherging.

Die Initialphase wird von der Manfred Lautenschläger-Stiftung und von der Gerda Henkel-Stiftung gefördert. Mehr Informationen:http://www.csi.uni-hd.de/report/pdf/CSI_report_09__2011-02_deutsch.pdf

 

Verantwortlich: E-Mail
Letzte Änderung: 09.10.2020