Veranstaltungen im Jahr 2014

WISSENSCHAFTLICHE VORTRAEGE

 

5. Februar 2014

Interreligiöser Dialog
Rabbi Ehud Bandel
ICCJ, Jerusalem

Scheich Ghassan Manasra
Direktor des islamischen Kulturzentrums Nazareth


Abraham – A Jewish and a Muslim Perspective

Gemeinsame Einladung des ICCJ (International Council for Christians and Jews) und der HfJS
 


7. Mai 2014

Markus Geiger
Pädagogische Hochschule Heidelberg
 

Wer ist Hermann Maas? Eckdaten seines ungewöhnlichen Lebens

Themenreihe "Herrmann Maas Jahr 2014" der Evangelischen Kirche in Heidelberg
(Gemeinsame Einladung mit der Evangelischen Kirche Baden)
 


9. Mai 2014

Derek Penslar
University of Oxford

Every War a Civil War? Jewish Soldiers and Veterans in Europe, 1914-1939

Eine Veranstaltung des Ignatz Bubis-Lehrstuhls für Geschichte, Religion und Kultur des europäischen Judentums

 


14. Mai 2014

Lilach Netanel
Bar Ilan Universität

The Rise of Popular Hebrew Literature 1900-1910

Der Vortrag fand innerhalb eines zweiwöchigen Forschungsaufenthaltes statt, den Lilach Netanel, gefördert durch die German-Israeli Foundation for Scientific Research and Development, an der HfJS machte.

 


18. Juni 2014

Simha Goldin

Tel Aviv University

Socialication and Self-Identification: The Role of Liturgy in Medieval Jewish Communities.

Eine Veranstaltung des Ignatz Bubis-Lehrstuhls für Geschichte, Religion und Kultur des europäischen Judentums

 


25. Juni 2014

Dr. Jameleddine Ben Abdeljelil
Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main

Autorität im Islam zwischen Text und Kontext: Eine ideengeschichtliche Annäherung

Veranstaltung des Faches Talmud, Codices und Rabbinische Literatur. Ein Vortrag im Rahmen des Seminars: Das Politische Denken des Maimondes

 


22. Oktober 2014

Prof. Dr. Salomon Korn

Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Kuratoriumsvorsitzender der HfJS

Vom Ghetto zur Universität. Jüdisches Mäzenatentum in Frankfurt am Main

Vortrag im Rahmen Semestereröffnung und Absolventenfeier

 


 

TAGUNGEN, WORKSHOPS & AUSSTELLUNGEN

 

26.-27. Januar  2014

Ersessene Kunst-Der Fall Gurlitt

Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg

Wer meinte, bei der Bearbeitung des nationalsozialistischen Erbes könne es nach 70, 80 Jahren keine Überraschung mehr geben, den hat der Fall Gurlitt eines Besseren belehrt. Überraschend war der Fund von 1280 oder auch 1406 Bildern und Zeichnungen in der Schwabinger Wohnung des betagten Kunsthändlersohnes, ebenso überraschend die Heimlichtuerei der zuständigen Staatsanwaltschaft, aber nicht minder irritierend die Wechselfälle der auf die Entdeckung der Entdeckung folgenden öffentlichen Debatte.

Es scheint, als stünden bis heute keine klaren Kriterien zur Bestimmung von Unrecht damals und Recht heute bereit, als gebe es nicht zureichend Kommissionen und Instanzen, die Bilder wie auch Fakten sortieren und den Fall, wenn schon geschehen, dann doch wenigstens ordnungsgemäß abwickeln könnten. Stattdessen schwankt die Debatte, befeuert von widersprüchlichen Experten-Äußerungen, zwischen „Raubkunst“, „Kunstraub“ und „Unrecht“, und eine ob des eigenen Vorgehens unsicher gewordene Staatsanwaltschaft lässt mittlerweile gar durchblicken, man könne die Bilder eigentlich zurückgeben.

Ziel der Tagung war die Erhellung historischer, rechtlicher und ethischer Dimensionen des Falles Gurlitt sowie die Verbindung aller dreier jenseits einer rein positiven rechtlichen Beurteilung. Ein weiterer Aspekt war die mediale Seite des Falles Gurlitt. Dazu wurden Beiträge geboten, die die Werke der Sammlung klassifizierten (Raubkunst, Beutekunst, rechtmäßig erworbenes Eigentum), sich mit Kunsthandel und Museumspraxis vor und nach 1945 befassten, die Geschichte der Sammlung Gurlitt erhellten und fundierte Vorschläge für den weiteren Umgang mit ihnen, in Teilen und als Gesamtes, machten; ferner wurden vergleichbare Fälle besprochen und grundsätzlich historische und gegenwärtige Aspekte der Restitutionspraxis thematisiert.

Eine Veranstaltung des Ignatz Bubis-Lehrstuhls für Geschichte, Religion und Kultur des europäischen Judentums

 


9. März 2014

Sakrale Räume - Kolloquium zu Ehren von Professor Salomon Korn

Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg

Am 9. März veranstaltete die Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg ein Kolloquium zu Ehren Professor Salomon Korns. Korn ist Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Frankfurt und Vizepräsident des Zentralrats der Juden sowie auch Vorsitzender des Kuratoriums der HfJS. Das Thema des Kolloquiums „Sakrale Räume“ passte durchaus zum Beruf des Architekten Korn, der unter anderem das jüdische Gemeindezentrum in Frankfurt entworfen hat.
Zwölf Wissenschaftler aus Heidelberg, Marburg, Erfurt, Bonn und Berlin stellten ihre Forschungsergebnisse vor und deckten dabei Synagogengeschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart ab. Professor Johannes Heil, der Rektor der Hochschule, berichtete, wie sich die „Positionierung von Synagogen im städtischen Raum“ gewandelt hat: Die 1860 fertiggestellte Hauptsynagoge in Frankfurt etwa sei ein „völlig in sich gekehrtes Gebäude“ gewesen. „Diese Bescheidenheit nach außen war kennzeichnend für die Synagogen in den Dörfern und Städten der Vormoderne“, sagte Heil. Erst später hätten jüdische Gotteshäuser ein „markanteres Auftreten“ an den Tag gelegt.
Lucas Elmenhorst stellte den Architekten Erich Mendelsohn vor, der 1933 vor den Nazis floh und in den USA zahlreiche Synagogen baute. Deren Markenzeichen sind verschiebbare Wände zwischen Gebets- und Versammlungsraum, um an hohen Festtagen allen Besuchern Platz zu bieten.
Weitere Themen des Kolloquiums waren „Die Zelt-Welt-Parallele in der Priestertora“, „Die Vorstellung von Raum und Zeit in der mittelalterlichen Synagogenarchitektur“ und die Synagogenforschung Richard Krautheimers. Professor Albert Gerhards von der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn berichtete, wie zwei ehemalige Kirchen in Speyer und Bielefeld nach ihrer „Entweihung“ zu Synagogen wurden. Und mehr als einmal wurden an diesem Tag die bekannten Worte Salomon Korns zitiert: „Wer ein Haus baut, der will bleiben, und wer bleiben will, erhofft sich Sicherheit.“

 

Samuel Rieth, Zukunft, 14. Jahrgang Nr. 3, 28. März 2014

 

Der Band mit den Beiträgen befindet sich in Vorbereitung zum Druck.

Eine Veranstaltung des Ignatz Bubis-Lehrstuhls für Geschichte, Religion und Kultur des europäischen Judentums

 


16. Mai 2014

Der rabbinische Rechtsdiskurs - Versuch einer transdisziplinären Annäherung

Heidelberger Talmud-Workshop (1)

Im Rahmen des Workshops wurden halachische Argumentationen in frührabbinischen bzw. talmudischen Texten unter folgenden Aspekten analysiert: 

1. die argumentationstheoretische Perspektive
2. die rechtstheoretische Perspektive
3. die rhetorische und literarische Perspektive
4. die politisch-theoretische Perspektive

Prof. Dr. Ulrike Babusiaux (Professur für Römisches Recht, Privatrecht und Rechtsvergleichung an der Universität Zürich)

Prof. Dr. Matthias Armgardt (Professur für Bürgerliches Recht, Antike Rechtsgeschichte, Römisches Recht und Neuere Privatrechtsgeschichte an der Universität Konstanz)

Prof. Dr. Marietta Auer (Professur für Bürgerliches Recht und Rechtsphilosophie an der Justus-Liebig-Universität Gießen

Prof. Dr. Katrin Trüstedt (Professur für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Erfurt.)

Prof. Dr. Ronen Reichman (Professur für Talmud, Codices und Rabbinische Literatur an der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg)

Eine Veranstaltung des Faches Talmud, Codices und Rabbinische Literatur

 


21. Mai 2014

Festakt Archiv Wolffsohn

Vortrag anlässlich der Übergabe des Archivs Michael Wolffsohn:

Professor Dr. Michael Wolffsohn

Deutsch-jüdische Identitäten und Identifikationen im 19. und 20. Jahrhundert. Neue Methoden und Ergebnisse.

Professor Dr. Michael Wolffsohn ist Experte für die Analyse internationaler Politik und die Beziehungen zwischen Deutschen und Juden auf staatlicher, politischer, wirtschaftlicher und religiöser Ebene. Der Historiker und Publizist meldet sich regelmäßig zu wichtigen politischen, militärpolitischen, historischen sowie religiösen Fragestellungen zu Wort. Bei Themen wie Zukunft der Bundeswehr, Nahost und andere Weltkonflikte, deutsch-israelische Beziehungen oder Geschichte und Gegenwart des Judentums hat er sich mit präzisen Analysen und klaren Stellungnahmen einen Namen gemacht.

Der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg übergab er alle Dokumente aus internationalen Archiven (besonders Deutschland, USA, Israel, Großbritannien, Frankreich, Spanien) und Zeitungsmeldungen zu deutsch-jüdisch-israelischen Themen, die er zwischen  1976 und ca. 2005 mit seinen Mitarbeitern ausgewertet hat. Diese Dokumente werden dort allmählich digitalisiert.

 


1.Mai - 30. Juni 2014

Anton Davydov sel.A.

Fotografien von Anton Davydov im Foyer der Hochschule für Jüdische Studien

 


2. Juli – 31. Oktober 2014

Memories of Maaloula

Fotografien aus dem Aramäerdorf Maaloula in Syrien, aufgenommen zwischen 1985 und 2007 von Werner Arnold.

Vernissage am 2. Juli mit Liedern aus Maaloula, gesungen von Maria Lipnicka, begleitet von Salam R. Riazy (Klavier), Pedram Badakhshan (Tambur), Jared Schauf (Gitarre)

Im September 2013 wurde in Syrien ein fried­liches Dorf überfallen, die Bewohner mus­sten fliehen, ihre Häuser wurden geplündert, Kunstschätze geraubt. In Maaloula ist seit dem nichts mehr, wie es einmal war. Was bleibt sind Er­innerungen, die es wert sind, gezeigt und er­zählt zu werden.

 


29. Juli 2014

Gaza 2014 - Konflikt, Protest und Antisemitismus

Themenabend

Aus aktuellem Anlass hatte die HfJS zu einer kurzfristigen Zusatzveranstaltung eingeladen. Im Anschluss an Kurzreferate von Hannes Greiling, Vorsitzender des Vorstandes der Deutsch Israelischen Gesellschaft (DIG), Matti Steinberg, Inhaber des Ben Gurion-Gastlehrstuhls für Israel- und Nahoststudien, sowie weiteren Gästen fand eine Podiumsdiskussion, moderiert von Professor Dr. Johannes Heil, Rektor der HfJS, statt.

 


 

HEIDELBERGER HOCHSCHULREDEN 2014



Mittwoch, 30. April 2014

Jan Philipp Reemtsma
Philologe, Literaturwissenschaftler

„Das abgedruckte Bild von Bäumen und vom Grase“ oder Allerlei Atheismus im Gotteslob. Gedanken bei der Lektüre von Brockes‘ Gedichten

Die Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg begrüßte als ersten Gast der Heidelberger Hochschulreden im Jahr 2014 Prof. Jan Philipp Reemtsma. Als Thema wählte der deutsche Germanist, Publizist und Mäzen die Auseinandersetzung mit der Gedichtsammlung „Irdisches Vergnügen in Gott“, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten von Barthold Heinrich Brockes (1680–1747). Die Dichtung erschien zwischen 1721 und 1748 in neun Bänden mit insgesamt mehr als 5500 Seiten. In ihrem Mittelpunkt steht das Motiv der betrachteten Schöpfung, die in ihrer analytischen Erfassung durch den Menschen Wertschätzung erhält: Erst in der Einzelbetrachtung, die die Schönheit in der Nützlichkeit für den Menschen findet, bestätigt sich die rechte Ordnung der Schöpfung als eine Schöpfung Gottes. Jan Philipp Reemtsma bietet in seinem Vortrag seine ganz eigene Interpretation des Werks und stellt damit zugleich Bezüge zu zeitgenössischen Themen her.

 


Mittwoch, 28. Mai 2014

Horst Köhler
Bundespräsident a. D.

 Zwischen Wunder und Skandal - die Ordnung der Welt und die Zukunft des Westens

Die Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg begrüßte als nächsten Gast der Heidelberger Hochschulreden 2014 den Bundespräsidenten a. D. Horst Köhler.

Aktuell erleben wir tiefgehende Umbrüche in der Ordnung der Welt. Neue Mächte steigen auf und verändern das Kräftespiel. Die westlichen Demokratien laborieren an den Folgen von Terror und Terrorabwehr, Finanzkrise und Staatsverschuldung. Technologischer Fortschritt verbessert zwar die Chancen für eine globale Ordnungspolitik, gleichzeitig aber auch das Potential grenzüberschreitender Gefährdungen. Die Menschheit wächst in einer Geschwindigkeit, die die Biosphäre zerstört. Die Entwicklungsziele, die sich die Vereinten Nationen mit den Millennium Development Goals gesteckt hat, werden innerhalb der gesetzten Frist (2015) nur teilweise erreicht und erfordern ein neues Nachdenken über globale Nachhaltigkeitsziele. Mit diesen Themen hat sich Bundespräsident a. D. Horst Köhler in den vergangenen Jahren intensiv beschäftigt, in Expertenrunden für eine bessere Finanzarchitektur ebenso wie in einer vom Generalsekretär der Vereinten Nationen berufenen hochrangigen Arbeitsgruppe, die ein neues Paradigma für die internationale Zusammenarbeit entwickelt hat.

Die gesamte Rede des Bundespräsidenten a. D. Horst Köhler können Sie hier nachlesen.

 


Mittwoch, 05. November 2014

Peter Frey
Chefredakteur des ZDF

Das Fernsehen im Zeitalter der digitalen Öffentlichkeit

Im Rahmen der Heidelberger Hochschulreden 2014 spricht ZDF-Chefredakteur Dr. Peter Frey über Chancen und Herausforderungen des Fernsehens in der digitalen Welt:

Das Fernsehen spielt für viele von uns im alltäglichen Leben eine wichtige Rolle. Doch ist es noch immer die Informationsquelle Nummer 1? Die Digitalisierung durchdringt unseren Alltag, das Internet nimmt in der heutigen Zeit einen immer größer werdenden Stellenwert in unserem Leben ein. Nachrichten werden im besten Fall zeitgleich zum Geschehen konsumiert und dann in Blogs, Twitter oder anderen sozialen Netzwerken weiterverbreitet und kommentiert. Die Digitalisierung hat die Mediennutzung nicht nur verändert, sondern auch die Medienwelt neu gewichtet. Was bedeutet das für das Fernsehen? Brauchen wir den Fernsehjournalismus überhaupt noch in der bisherigen Form? Oder müssen sich Aufgabe und Selbstbild des Fernsehjournalismus unter diesen Bedingungen neu definieren?

 


Mittwoch, 19. November 2014

Iris Berben
Schauspielerin

Entweder man lebt, oder man ist konsequent. (Erich Kästner) - Vom Suchen und Finden einer Rolle im Film und im Leben

Iris Berben ist eine der erfolgreichsten Schauspielerinnen Deutschlands. Bereits mit 18 Jahren startete sie ihre Karriere. Egal ob als zähe Kommissarin, als sensible Charakterdarstellerin oder in komödiantischen Rollen - mit inzwischen über 300 Auftritten in Kino- und Fernsehfilmen begeistert Iris Berben immer wieder Kritiker und Publikum. Von ihrer Beliebtheit zeugen nicht nur hohe Einschaltquoten, sondern auch zahlreiche Auszeichnungen wie Grimmepreis, Bambi, Goldene Kamera oder Romy.

Ihre Bekanntheit nutzt Iris Berben schon seit den 90er Jahren, um sich konsequent gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und jede Form der Ausgrenzung einzusetzen. Über verschiedene Projekte engagiert sich die Schauspielerin für Demokratie und Menschenrechte.

Unter anderem wurde sie dafür am 21. September dieses Jahres mit dem Erich Kästner-Preis ausgezeichnet. Ein Preis, den der "Presseclub Dresden" jährlich an eine Persönlichkeit vergibt, die - laut Homepage – „sich um den Gedanken der Toleranz, der Humanität und der Völkerverständigung verdient gemacht hat.“ In der Laudatio, die Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich hielt, betonte dieser, dass Iris Berben ihre künstlerische Tätigkeit mit der eines politischen Menschen verbinde und damit zeige, wie man konsequent leben und damit andere inspirieren kann.

Entweder man lebt oder man ist konsequent – Iris Berben hat einen Weg gefunden, ihr Leben als Schauspielerin und politische Person zu gestalten. Darüber spracht sie im Rahmen der Heidelberger Hochschulreden. Aber auch darüber, warum dieses Zitat von Erich Kästner für sie bedeutend ist und was es für sie heißt, konsequent zu sein.

 


Mittwoch, 03. Dezember 2014

Christian Berkel
Schauspieler

Identität zwischen Judentum und Christentum

Als letzten Redner im Jahr 2014 begrüßte die Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg Christian Berkel - einen der beliebtesten Schauspieler Deutschlands. Er ist einer der wenigen, die es geschafft haben, auch international bekannt zu werden. Laut Tagesspiegel hat sein Gesicht die Lizenz für das Weiche und das Grobe – egal ob als Opfer oder als Täter, immer wieder begeistert Christian Berkel Kritiker und Publikum.

Im Rahmen der Heidelberger Hochschulreden spricht der Schauspieler über seine eigene Geschichte bzw. über die seiner Familie. Mütterlicherseits ist Christian Berkel jüdischer Abstammung, wurde aber katholisch getauft und erzogen. Sein Vater war Stabsarzt bei der Wehrmacht und durfte Berkels Mutter in der Nazizeit nicht heiraten. Erst nach vielen Jahren, nach zahlreichen Hindernissen und auf mehreren Umwegen fanden beide wieder zueinander. Eine Geschichte, die für viele nach der Handlung eines Films oder eines Romans klingen mag. Für Christian Berkel ist es eine Vergangenheit, die sein Leben bis heute maßgeblich beeinflusst hat.

Inwieweit, das erläuterte er am Mittwoch, 3. Dezember 2014.

Letzte Änderung: 09.02.2015